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4000er ohne Gletscher

Wer nicht gerne über Schnee und Eis einen Gipfel besteigt, und trotzdem die Höhe liebt, findet unter einigen 4000ern seinen Traumberg. Da die meisten der 4000m hohen Berge allerdings mit Gletschern bedeckt sind, kommt es ziemlich schnell vor, dass die gesamte Gletscherausrüstung benötigt wird und dessen Umgang sowie das Begehen von Gletschern beherrscht werden muss.

Wie die meisten Bergsteiger wissen, können die weißen Riesen der Berge ziemlich heimtückisch und gefährlich sein. Versteckte Spalten erschweren den Aufstieg und benötigen einiges an Wissen und Ausrüstung mehr, was besonders die Übung und das Training am Berg, erschwert. Wenn du trotzdem hoch hinaus willst, kannst du selbst in den Alpen einige Touren auf 4000er finden, bei denen es keinen Gletscherkontakt gibt.

Matterhorn Besteigung (4.478m)

4000er ohne Gletscher

Den wohl bekannteste Berg der Alpen, das Matterhorn, kann man, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht denken mag, ohne Gletscherkontakt besteigen. Dies liegt vor allem daran, dass die Flanken des Matterhorns sehr steil in die Höhe ragen, weshalb sich nur an wenigen, meist flacheren Stellen, Gletscher bilden konnten.

Dennoch ist die Besteigung sehr anspruchsvoll und benötigt eine gewisse Erfahrung. Hier gibt es nämlich einige andere Gefahren, die man unbedingt kennen und beachten sollte.

Das Matterhorn in Daten
  • Höhe: 4.478m
  • Lage: Wallis/Schweiz
  • Route: Normalweg
  • Erstbesteigung: 1865
Über diese Route kann man das Matterhorn ohne Gletscher besteigen

Hörnligrat

Wer das Matterhorn ohne Gletscherkontakt besteigen möchte, kann von der Hörnlihütte aus zunächst mithilfe von Fixseilen bis zum ersten Couloir aufsteigen. Über steile Passagen geht es anschließend vorbei an den beiden Wegpunkten „Faules Eck“ und „Gebiss“, bis man nach rund zwei Stunden die Solvayhütte erreicht. Diese ist die einzige Notunterkunft während der gesamten Tour.

Von der Hütte aus gelangt man nach einem weiteren Aufstieg über den Grat bis zur Moseleyplatte (3-/3). Diese gilt als Schlüsselstelle der Tour und muss überwunden werden, sodass man anschließend über die letzten Felsen bis zum Gipfelschneefeld gehen und von dort aus den höchsten Punkt erreichen kann.

Geschichte

Nachdem die Südwestschulter 1862 erstmals durch John Tyndall, Johann Josef Benet, Anton Walter, Jean-Jacques und Jean-Antoine Carrel bestiegen wurde, erreichte im Jahre 1865 die 7er-Seilschaft Whympers zum ersten Mal den Hauptgipfel. Beim Abstieg kam es jedoch zu einem tragischen Unfall, bei dem 4 der Alpinisten tödlich verunglückten.

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Lagginhorn Besteigung (4.010 m)

Der nächste 4000er, der ohne Gletscherkontakt bestiegen werden kann, ist das Lagginhorn. Es liegt im östlichen Teil der Walliser Alpen und gehört ohnehin zu den eher leichter zu besteigenden 4000ern. Durch den Aufstieg, bei dem man je nach Route keinen Gletscherkontakt hat, bekommt man dank der grandiosen Aussicht dennoch das hochalpine Gefühl.

Das Lagginhorn in Daten
  • Höhe: 4.010m
  • Lage: Wallis/Schweiz
  • Route: Normalweg
  • Erstbesteigung: 1856
Über diese Route kann man das Lagginhorn ohne Gletscher besteigen

Über den Grat

Die Tour ohne Gletscherkontakt führt zu Beginn vom Kreuzboden aus bis zur Weissmieshütte. Wer möchte, kann in dieser übernachten, um am nächsten Morgen topfit für den Aufstieg zu sein. Von der Hütte aus steigt man dann über einen steinigen Pfad und einige kleine Bäche weiter auf, bis man am Felsvorsprung vor dem Gletscher ankommt.

Wer das Lagginhorn ohne Gletscher besteigen möchte, geht hier über den Grat weiter. In leichter Felskletterei, gelangt man später zum Ausstieg, wo man auch rauskommen würde, wenn man den Weg über den Gletscher gewählt hätte. Während des Aufstieges, erkennt man den Weg immer wieder dank einiger Steinmännchen. Zum Schluss führt dieser weiter über den Grat und je nach Verhältnissen über einige Schneefelder bis zum Gipfel.

Geschichte

Am 26. August 1856 wurde das Lagginhorn zum ersten Mal durch Edward Levi Ames mit drei weiteren Engländern und den Führern Franz-Josef Andenmatten und Johann Josef Imseng über den heutigen Normalweg bestiegen. Erst einige Zeit später, am 11. August 1883, wurde dann auch der Südgrat zum ersten Mal bestiegen.

Weissmies Besteigung (4.017 m)

Weissmies Besteigung

Das Weissmies ist ein 4.017m hoher Berg in den Walliser Alpen und kann über den Südgrat gletscherfrei begangen werden. Der meist genutzte Normalweg führt jedoch über einen Gletscher, weshalb man am Südgrat häufig für sich alleine unterwegs ist.

Während dem Aufstieg, hat man immer wieder einen fantastischen Ausblick auf die umliegende Bergwelt, der mindestens genauso schön ist wie der beim Normalweg.

Das Weissmies in Daten
  • Höhe: 4.017 m
  • Lage: Wallis/Schweiz
  • Routen: Südgrat
  • Erstbesteigung: 1855
Über diese Route kann man das Weissmies ohne Gletscher besteigen

Südgrat

Die Tour auf's Weissmies startet in Saas Almagell. Von dort aus steigt man zunächst durch einen Bergwald bis in's Hochtal auf. Nachdem der Weg etwas abgeflacht ist, erreicht man nach einiger Zeit die Almagelleralp, von der aus man anschließend bis zur Almagellerhütte weitergehen kann. In dieser hat man die Möglichkeit, eine Nacht zu verbringen, um am nächsten Morgen noch vor Sonnenaufgang aufbrechen zu können.

Im Schein der Stirnlampen, steigt man dann von der Hütte aus durch steiniges Gelände bis zum Zwischenbergpass auf. Dort angelangt, geht man anschließend weiter in Richtung Norden, wo es nur noch wenige Gletscherreste gibt. Hier kann man entweder über Firnfelder, oder direkt über den Südgrat in Richtung Gipfel aufsteigen. Dieser befindet sich direkt hinter dem Südgrat und wird zum Schluss über einen weiteren Firngrat erreicht.

Geschichte

Das Weissmies wurde im August 1855 erstmals durch Jakob Christian Heusser und Peter Joseph Zurbriggen bestiegen. Auch die Erstbesteiger benutzten dabei die Almagelleralp als Ausgangspunkt für ihre Tour auf den 4.017 m hohen Berg.

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