Zugspitze

Die majestätische Zugspitze, hoch aufragend mit ihren 2.962 Metern, thront im Wettersteingebirge und ist der höchste Berg Deutschlands. Dank der Seilbahn, die zum Gipfelplateau führt, ist sie ein beliebtes Ziel für Touristen und Urlauber, die das atemberaubende Panorama genießen möchten. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz sind jedoch eine ausgesetzte Passage und sollten nur mit passender Ausrüstung und Erfahrung zurückgelegt werden. Der Blick von hier oben ist unbeschreiblich schön und belohnt den Aufstieg mit einem unvergesslichen Panorama auf Gipfel wie den Großglockner, die Marmolada, die Tiroler Wildspitze und den Ortler.

Die Zugspitze bietet Alpinisten durch die zwei Gletscher am Berg interessante Möglichkeiten. Während der Nördlicher Schneeferner und Höllentalferner noch immer zu den letzten Gletschern in Deutschland gehören, hat der Südliche Schneeferner nach dem heißen Sommer im Jahre 2022 seinen Status als Gletscher verloren.

Dennoch öffnet im Herbst, wenn der erste Schnee fällt, das Skigebiet an der Zugspitze seine Tore. Hier können Wintersportler auf den 20 frisch präparierten Pistenkilometern ihre Leidenschaft ausleben und die Bergluft im höchstgelegenen Skigebiet des Landes genießen.

Anreise zur Zugspitze

Mit dem Auto

Wer mit dem Auto zum höchsten Berg Deutschlands anreisen möchte, muss zunächst über die A95 aus Richtung München nach Garmisch-Partenkirchen fahren. Dort gibt es entweder die Möglichkeit, am DB BahnPark Parkplatz Hauptbahnhof zu parken, oder das Auto am Parkplatz Zugspitzstraße P5 stehenzulassen.

Wer die Tour vom Eibsee aus starten möchte, muss mit dem Auto über die B23 in Richtung Grainau fahren. Dort folgt man der Straße nach links in die Loisachstraße, von der aus man direkt zur Eibseebahn gelangt und das Auto auf einem der zahlreichen Stellplätze parken kann.

Mit der Bahn

Da es in Garmisch-Partenkirchen einen eigenen Bahnhof gibt, eignet sich auch die Anreise mit der Bahn. Je nach Tour, kann man von der Gemeinde am Fuße der Zugspitze entweder mit einem weiteren Zug nach Ehrwald, oder mit der Zugspitz-Zahnradbahn nach Grainau fahren. Diese befindet sich direkt neben dem Hauptbahnhof in Garmisch-Partenkirchen.

Mit dem Bus

Als Touristenmagnet ist die Region rund um die Zugspitze gut für den öffentlichen Verkehr erschlossen. Wer mit dem Bus anreisen möchte, muss zunächst nach Garmisch Partenkirchen oder Ehrwald fahren und kann von beiden Orten die Wanderung starten.

Auch zur Tour durch das Höllental kann man mit dem Bus anreisen. Dafür nimmt man den Eibseebus und fährt mit diesem von Garmisch-Partenkirchen bis nach Grainau.

Geschichte

Am 27. August 1820 gelang einem Leutnant der bayrischen Armee, Joseph Naus, und einem einheimischen Garmisch Partenkirchener Bergführer, Johann Georg Tauschl, die Erstbesteigung der Zugspitze. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen und schwierigen Verhältnissen erschwerte sich jedoch der Abstieg.

Wo heute Fels und Stein sind, gab es zu der damaligen Zeit noch Gletscher und Schnee. So sorgten auch die Spalten im Gletscher für erschwerte Bedingungen auf dem Rückweg der beiden Bergsteiger.

Sowohl das Gelände, als auch der Komfort am Berg hat sich mit der Zeit sehr stark verändert. Während die ersten Bergsteiger eigene Biwakplätze gebaut haben, wurden diese bis heute ausgebaut, wodurch beispielsweise die Knorrhütte, die südwestlich unterhalb des Brunntalkopfes liegt, entstand.

Nachdem 1851 das erste Gipfelkreuz auf dem Westgipfel erbaut wurde, entschlossen sich die Österreicher in den 1920er Jahren dazu, die erste Seilbahn auf der Zugspitze zu erbauen. Als sie im Jahre 1926 fertiggestellt wurde, jedoch nicht bis zum Gipfel reichte, starteten auch die Deutschen mit dem Bau einer weiteren Seilbahn. Mittlerweile transportieren täglich drei Seilbahnen bis zu 500.000 Touristen im Jahr auf den höchsten Berg Deutschlands.

Allgemeines

Das Zugspitz Skigebiet ist Deutschlands höchstgelegenes Skigebiet. Auf einer Höhe von 2.000m bis 2.700m erstrecken sich im Winter 20 Pistenkilometer aus reinem Naturschnee. Von diesen 20 Pistenkilometern sind 7 km mit der blauen Piste (leicht) markiert und die restlichen 13 km gehören zur roten Piste (mittelschwer). Dadurch haben hier sowohl Anfänger, als auch Fortgeschrittene ideale Bedingungen zum Skifahren.

Um den Hunger nach dem Skifahren zu stillen, gibt es an Deutschlands höchstem Berg zahlreiche Einkehrmöglichkeiten. Darunter unter anderem das Panorama 2962 auf dem Gipfel der Zugspitze oder das Restaurant Alpspitz auf dem Gipfel des Osterfelderkopfes. Von beiden kann man während der Rast unglaublich schöne Blicke auf die umliegende Bergwelt genießen.

Ein weiteres Highlight ist das auf 2.600m Höhe gelegene Iglu Dorf. Dort hat man die einmalige Chance, auf dem höchsten Berg Deutschlands in einem Iglu zu übernachten. Die Sauna und der Pool, die mitten im Hochgebirge liegen, machen diese Übernachtung zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Diese Routen gibt es

Reintal oder Gatterl

Die leichteste Route der Zugspitze ist die der Erstbesteiger durch das Reintal. Als Ausgangspunkt wird das Skistadion in Garmisch Partenkirchen genutzt (708 m).

Von dort aus geht es zu Beginn durch die wunderschöne Partnachklamm und einige Forststraßen in Richtung Bockhütte auf 1.052m. Dort angekommen, steigt man immer weiter auf, bis man auf 1.369m die Reintalangerhütte erreicht.

Diese wird gerne als Übernachtungsmöglichkeit genutzt, bevor es am frühen Morgen über die Knorrhütte (2.015 m) bis zum Gipfel der Zugspitze geht. Das Gipfelkreuz erreicht man zum Schluss über einen kurzen Klettersteig.

Höllental

Eine etwas anspruchsvollere Route ist die durch das Höllental. Die Tour beginnt in Hammersbach (758m) und führt von dort Flussaufwärts bis zur Höllentalklamm. Dort faszinieren Schluchten mit einer Tiefe von bis zu 150m, rauschende Wasserfälle und schmale Steige.

Dem Weg immer weiter folgend, trifft man kurz vor der Klamm auf eine Kreuzung. Dort kann man mit einer Eintrittskarte entweder direkt durch die Klamm wandern oder diese auf dem exponierten Stangensteig umgehen. Da er wirklich sehr exponiert ist, ist am Stangensteig absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.

Nachdem sich die beiden Wege nach einiger Zeit wieder getroffen, und zu einem Weg vereint haben, geht es weiter in Richtung Höllentalangerhütte (1.381m). Hier bietet es sich an, eine kurze Rast einzulegen, bevor es anschließend durch den Kessel bis zum ersten Klettersteig geht.

Sobald man diesen überwunden hat, führt der Weg durch Geröllfelder immer weiter bis zum Gletscher. Auch hier gilt es besonders Vorsichtig zu sein, da Gletscherspalten vorhanden sind. Bevor man zum Schluss den Gipfel erreicht, folgt man dem Weg über den zweiten Klettersteig bis zum höchsten Punkt.

Stopselzieher Klettersteig

Der Weg über den Stopselzieher Klettersteig startet an der Tiroler Zugspitzbahn in Ehrwald (1.225m). Von dort aus wandert man zu Beginn durch den Gamskar in Richtung alter Liftstütze. Bereits dort bieten sich fantastische Blicke auf den Eibsee, den man während der Tour immer mal wieder zu Gesicht bekommt.

Vorbei an der alten Liftstütze geht es anschließend weiter bis zur Wiener-Neustädter Hütte auf 2.230m. Wer möchte, kann hier eine Nacht verbringen, oder eine kleine Rast einlegen, bevor man die letzten Höhenmeter in Angriff nimmt.

Nur wenige Meter hinter der Hütte geht es je nach Saison über Geröll- bzw. Schneefelder bis zum Einstieg des Stopselzieher Klettersteiges. Dieser wird in den Schwierigkeitsgrad A/B eingestuft und bietet beim Ausstieg einen wunderschönen Blick auf das Zugspitzplatt, über das man den Gipfel der Zugspitze erreicht.

Jubiläumsgrat

Die längste und anspruchsvollste Route auf die Zugspitze ist die über den Jubiläumsgrat. Da sie absolute Trittsicherheit, Orientierungsvermögen und Schwindelfreiheit an exponierten Stellen erfordert, ist der Jubiläumsgrat nur für erfahrene Bergsteiger geeignet. Der mehr als 5 km lange Grat wird meist von der Zugspitze bis zur Alpspitze begangen, von wo man dann über die Nordwand Ferrata zur Gipfelstation des Osterfelderkopfes absteigen kann.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Jubiläumsgrat von unten nach oben zu begehen. Dabei kann man die Tour entweder von Hammersbach oder von Garmisch Partenkirchen über den Stangensteig gehen.

Die Jubiläumsgrathütte befindet sich auf 2.684m, ist unbewirtschaftet und bietet in Notfällen bis zu 12 Personen Platz.

Knorrhütte

Erfahre hier alles Interessante zur Knorrhütte an der Zugspitze.

Knorrhütte

Alpspitze

Erfahre hier alles Interessante zur Alpspitze im Wettersteingebirge.

Alpspitze

Münchner Haus

Erfahre hier alles Interessante zum Münchner Haus auf dem Gipfel der Zugspitze.

Münchner Haus

Interessante Produkte rund um die Zugspitze