Unterwegs auf Schneefeldern - Eine rutschige Gefahr am Berg

Die Witterung in den Bergen ändert sich jedes Jahr aufs neue, bringt gleichzeitig aber auch immer wieder ähnliche Gefahren mit sich. Wenn der Winter so langsam verschwindet und sich die ersten Frühlingsblumen in der Sonne zeigen, kommt es häufig zu einer sehr rutschigen Gefahr. Schneefelder, die noch nicht geschmolzen sind und den Weg versperren. Erfahre hier alles Interessante über das richtige Verhalten auf Schneefeldern.

Was sind Schneefelder?

Schneefelder werden auch Altschneefelder genannt und sind Schneeflächen, die sich in ihrer Größe unterscheiden können und nur zu einer bestimmten Zeit des Jahres vorhanden sind. Im Gegensatz zu Gletschern, können Altschneefelder über einen kurzen Zeitraum entstehen, beispielsweise einen Winter, bleiben dafür aber meist auch nur für wenige Monate bestehen.

Je nach Lage können die Schneeflächen über einen kürzeren oder längeren Zeitraum erhalten bleiben. Da es jedoch mindestens dazu kommt, dass die Fläche über das gesamte Jahr irgendwann schmilzt, entsteht dort kein Gletscher. Besonders häufig kommen die rutschigen Gefahren in den Frühlingsmonaten an nordseitigen Hängen oder schattigen Mulden zustande.

Die rutschige Gefahr

Häufig passiert es, dass vor allem auf den nordseitigen Hängen des Berges Schneefelder entstehen. Wenn diese auf dem Wanderweg liegen, sind sie ein Hindernis für all diejenigen, die darüber gehen müssen. Das Problem dabei - Meist sind Wanderer an schönen Frühlingstagen mit der falschen Ausrüstung ausgestattet.

Wer nicht mit Altschneefeldern rechnet, muss die Tour entweder abbrechen, oder den Altschnee ohne spezielle Ausrüstung überqueren. Dass es dabei zu Unfällen kommen kann, zeigt sich jedes Jahr aufs neue. Wer nämlich auch nur für einen kurzen Moment den Halt verliert, kann bei einem Sturz ab einem Gefälle von 40° eine Geschwindigkeit wie beim freien Fall erreichen.

Doch auch auf flacherem Gelände könne Stürze auf Schneefeldern zu schweren Verletzungen führen oder sogar tödlich enden. Je nachdem, wie der Auslauf des Schneefeldes aussieht, sind dann auch dementsprechend die Verletzungen. In sehr felsigem Gelände sollte man daher zweimal darüber nachdenken, ob das Überqueren sinnvoll ist.

Schneefelder in der Planung beachten

Wer sich schon vor der Tour mit möglichen Gefahren auseinandersetzt, kommt meist besser davon, da man dann nur noch selten überrascht wird. Zuallererst sollte man, wie vor jeder Bergtour, seine eigene körperliche Fitness sowie die Konditionen einschätzen.

Auch das Wetter und die aktuellen Verhältnisse am Berg sollte man kennen. Diese kann man entweder online erfragen oder sich bei Hüttenwirten und Tourismusverbänden erkundigen. Fällt dabei schon auf, dass man eventuell auf Schneefelder treffen kann, muss die Planung sowie die Ausrüstung für die Tour angepasst werden.

Eine eventuelle Ausweichmöglichkeit oder, bei längeren Bergtouren, zusätzliche Einkehrmöglichkeiten, müssen vor der Tour ausfindig gemacht werden. Zur passenden Ausrüstung gehören im Falle von vorhandenen Schneefeldern vor allem Trekkingstöcke mit breiten Tellern, gute und stabile Bergschuhe, Grödel oder Steigeisen, Handschuhe und eventuell sogar ein Helm.

Solltest du während der Tour auf ein Schneefeld treffen, musst die aktuellen Bedingungen vor Ort auf jeden Fall nochmal kontrollieren. Wenn der Schnee bereits sehr eisig ist, wird nicht empfohlen, das Schneefeld zu überqueren. Liegt hingegen eine weiche Schneeschicht auf dem Feld, sind es zumindest schonmal bessere Voraussetzungen.

Auch das Gefälle musst du beim Begehen der Felder berücksichtigen. Je steiler das Schneefeld ist, desto gefährlicher kann es für dich werden. Daher musst du die Bedingungen sowohl vor der Tour abfragen, als auch während der Tour kontrollieren.

Das richtige Begehen von Schneefeldern

Bist du dir sicher, dass du das Schneefeld überqueren kannst, ist nun Zeit dafür, die ersten Schritte zu machen. Doch neben der richtigen Ausrüstung, gibt es auch hier einige Dinge, die du unbedingt beachten musst.

Zunächst einmal musst du mit deinen Trekkingstöcken immer einen stabilen Halt haben, bevor du den nächsten Schritt setzt. Wenn die Stöcke fest am Boden stehen und nicht wegrutschen, kannst du anschließend in kleinen Schritten vorwärtsgehen.

Zu beachten ist, dass deine Füße immer mit der gesamten Sohle fest im Schnee stehen sollten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass du entweder wegrutschst oder der Tritt unter deinen Füßen bricht.

Und auch beim Nutzen von Steigeisen musst du die Technik unbedingt beherrschen, um Schneefelder sicher überqueren zu können. Falls dies nicht der Fall ist, empfiehlt es sich, sowohl das Gehen mit Steigeisen, als auch das Abfangen im Falle eines Sturzes vorher zu üben.

Was bei einem Sturz zu tun ist

Selbst den erfahrensten Bergsteigern kann mal ein Fehler unterlaufen. Sollte auch dir so etwas passieren, ist die wichtigste Regel, dass du ruhig bleibst, um deinen Sturz kontrollieren zu können.

Während des Falls musst du versuchen, dich in die Liegestützposition zu bringen. Dadurch fällst du kontrollierter und kannst dich mit den Füßen in den Schnee rammen. Gleichzeitig musst du aber auch mit deinen Händen nach Halt suchen und die Hände fest in den Schnee drücken.

Dadurch hast du dann eine größere Möglichkeit, den Fall nach kurzer Zeit stoppen zu können.

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