UV-Strahlung in den Bergen

Jeder Bergfan kennt die Vorfreude, wenn man morgens aus dem Fenster schaut, den wolkenlosen Himmel sieht und weiß, dass ein traumhaft schöner Tag in den Bergen bevorsteht. Doch wie bei so vielem bringt auch die Sonne in den Bergen verschiedene Gefahren mit sich. Wieso die UV-Strahlung gefährlich für unseren Körper sein kann, was du dagegen tun kannst und wie du dich davor schützt, erfährst du in diesem Beitrag.

Sonne in den Bergen - Ist das schöne Wetter wirklich so gefährlich?

Die Sonne kann vor allem in verschneitem und vergletscherten Gelände zu einer großen Gefahr werden. Von der erhöhten Lawinengefahr über geöffnete Gletscherspalten bis hin zum Sonnenbrand - Wer bei schönem Wetter unterwegs ist, muss sich je nach Terrain auf unterschiedliche Gefahrensituationen vorbereiten. Der Sonnenbrand gehört zu den häufigsten Verletzungen am Gletscher und ist damit besonders heimtückisch.

Noch immer gehört es für viele Bergsteiger dazu, nach der Hochtour ein braun gebranntes Gesicht zu haben. Unter manchen gilt sogar - Je brauner das Gesicht, desto erfahrener der Bergsteiger. Dass es beim Bräunen allerdings auch zu Verletzungen kommen kann, wird dabei oftmals außer Acht gelassen.

Denn selbst eindeutige Zeichen des Körpers, beispielsweise den Sonnenbrand, nehmen viele Wanderer auf die leichte Schulter. Dabei ist es eine direkte Reaktion des Körpers, die versucht auszudrücken, dass es zu einer Überdosis an Sonneneinstrahlung gekommen ist.

Es lässt sich allerdings auch nicht verallgemeinern, ab wann die Sonne zu einer Gefahr für den Körper wird. Dies hängt sehr stark vom Hauttyp, der Witterung und ebenso vom Ort ab, an dem man der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Da die Strahlung in den Bergen jedoch häufig sehr stark ist, gilt es besonders dort vorsichtig zu sein.

Warum kann die Sonne schädlich für die Haut sein?

Um verstehen zu können, warum die Sonneneinstrahlung schlecht für unseren Körper sein kann, muss man sich zunächst anschauen, woraus sie besteht. Für uns Menschen sind die einzelnen Bestandteile des Sonnenlichts nicht sichtbar. Jedoch konnte man herausfinden, dass sie aus ultravioletter Strahlung, auch UV-Strahlung genannt, zusammengesetzt ist.

Selbst diese UV-Strahlung kann man dann noch einmal in verschiedene Arten aufteilen. Wichtig ist, dass nicht jede Art von UV-Strahlung gleich gefährlich ist.

  • UVA - Strahlung

Die UVA-Strahlung ist der Teil der UV-Strahlung, der bis in die tiefen Hautschichten eindringt. Sie ist unter anderem für die kurzzeitige Bräunung, gleichzeitig aber auch für die Hautalterung mit Faltenbildung verantwortlich.

  • UVB - Strahlung

Beim Eintreffen von UVB-Strahlung auf die Haut kommt es zu einem Eigenschutz der Haut. Dies geschieht dadurch, dass die Haut braun und dick wird und den Körper damit kurzzeitig vor den UV-Strahlen schützt.

Beide Strahlungen führen bei zu starker Sonneneinstrahlung zum Sonnenbrand, der die Haut beschädigt. Dadurch wird unter anderem das Risiko für Hautkrebs erhöht. Mittlerweile hat die Weltgesundheitsorganisation herausgefunden, dass eine zu hohe Sonneneinstrahlung sogar mit Tabak gleichgesetzt werden kann, wenn es um die Folgen von Krebs geht.

Die erhöhte Gefahr bei Sonne in den Bergen

In den Bergen gibt es mehrere Situationen, die zu einer erhöhten Gefahr bei Sonneneinstrahlung führen können. Unter anderem ist es nämlich so, dass die Strahlung mit der Höhe hin immer stärker wird. Das liegt daran, dass mit zunehmender Höhe die Schicht der Atmosphäre, die über einem liegt, immer dünner wird. Und da die Atmosphäre teilweise auch UV-Strahlung absorbiert, ist die Strahlung am Boden schwächer als in der Höhe. Als Richtwert gilt: Pro 1000 Höhenmeter nimmt die UV-Strahlung um 30% zu.

Des Weiteren ist auch immer die Umgebungstemperatur ein wichtiger Faktor. Da es am Gletscher meist sehr kalt ist und in höheren Lagen häufig kühle Winde wehen, nimmt man die extreme Sonneneinstrahlung nicht so stark wahr. Das führt in den Bergen oftmals dazu, dass man sich der Gefahr der Sonne überhaupt nicht bewusst ist.

Manchmal erlebt man jedoch auch beim Skifahren eine unbewusste Gefahr der Sonne in den Bergen. Wer bei Kaiserwetter im Pulverschnee oder auf dem Gletscher unterwegs ist, muss mit einer erhöhten Reflexion rechnen, durch die man teilweise sehr stark geblendet wird. Diese höhere Reflexion und Streuung der ultravioletten Strahlung, führt dazu, dass ein Sonnenbrand viel eher entstehen kann.

Wie kannst du dich vor der Sonne in den Bergen schützen?!

Es gibt mindestens genau so viele Möglichkeiten, sich vor der Sonne zu schützen, wie viele Gefahren es gibt. Auch hier ist es allerdings davon abhängig, welchen Hauttyp man hat, wie die Witterung ist und wo man sich befindet.

Allgemein ist jedoch der beste Schutz, die Haut gar nicht erst der Sonne auszusetzen. Doch Achtung: Selbst bei leichter Bekleidung können Teile der UV-Strahlung immer noch bis auf die Haut treffen. Und auch bei Bewölkung ist es möglich, dass die Strahlung immer noch zu stark ist. Daher ist es ratsam, je nach Stärke der Sonneneinstrahlung, auch die Haut unter der Kleidung mit Sonnencreme zu versorgen.

Damit ist es naheliegend, vor allem die unbedeckten Körperteile regelmäßig mit Sonnencreme einzuschmieren. Denn wer beim anstrengenden Gipfelanstieg schwitzt, trägt den Sonnenschutz unbewusst mit dem Schweiß von der Haut ab. Daher sollte man, so gut es geht, bei jeder schweißtreibenden Aktivität, die Sonnencreme erneut auftragen.

Bei sehr empfindlichen Körperstellen ist es ratsam, diese besonders gut vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Dazu gehören unter anderem die Lippen, die bei vielen Bergsteigern nach einer langen Bergtour oftmals verbrannt sind. Dies tut nicht nur höllisch weh, sondern ist meist auch ziemlich lästig.

Ebenso wie die Lippen sind auch die Augen sehr empfindlich, wenn es um Sonneneinstrahlung geht. Daher ist es empfehlenswert, im Gebirge und vor allem im Schnee sogenannte Gletscherbrillen zu tragen. Hierbei sollte man beim Kauf darauf achten, dass die Brille zur Kategorie 4 gehört und zu 100% gegen UV-Strahlung schützt.

Zu guter Letzt ist es auch noch wichtig, während des Aufstieges beim Bergsteigen genügend zu trinken. Statt jedoch bei Pausen literweise Wasser zu trinken, ist es am besten, immer mal wieder einzelne kleine Schlücke zu trinken.

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