Großglockner

Mit einer Höhe von 3.798m ist der Großglockner in den hohen Tauern der höchste Berg Österreichs. Er befindet sich in der Glocknergruppe und gehört zu den bekanntesten Bergen der Ostalpen. Sowohl im Sommer, als auch im Winter kann man den höchsten Berg Österreichs über viele verschiedene Routen besteigen.

Wer zwar kein Bergsteiger ist, den Großglockner dennoch sehen möchte, kann dies auf der weltweit bekannten Großglockner-Hochalpenstraße machen. Dies ist eine wunderschöne Panoramastraße und verbindet die beiden österreichischen Bundesländer Salzburg und Kärnten.

Nicht nur Auto- und Motorradfahrer kommen auf der Glocknerstraße voll auf ihre Kosten, sondern auch für Radsportler ist die hochalpine Gebirgsstraße mit einer Gesamtlänge von 47,8 km sehr zu empfehlen. Neben vielen Berggipfeln bekommt man dort nämlich auch den Großglockner von seiner schönsten Seite zu Gesicht.

Anreise zum Großglockner

Mit dem Auto

Wenn Sie mit dem Auto zum höchsten Berg Österreichs anreisen möchten, können Sie nur im Sommer von Zell am See aus über die Großglockner Hochalpenstraße bis zum Großglockner fahren. Wenn Sie zu der Zeit anreisen möchten, in der die Hochalpenstraße gesperrt ist, müssen Sie von München aus über Kufstein/Süd und Lienz bis nach Heiligenblut fahren, von wo aus Sie die Tour dann starten können.

Mit der Bahn

Wenn Sie sich dazu entschieden haben, mit der Bahn anzureisen, können Sie zunächst durch die wunderschöne Gebirgslandschaft über den Bahnhof Mallnitz oder den Bahnhof Lienz/Osttirol bis nach Heiligenblut fahren. Dort müssen Sie dann aussteigen und können die Tour auf den Großglockner starten.

Mit dem Bus

Auch die Anreise mit dem Bus gestaltet sich als sehr angenehm. Fahren Sie dazu mit öffentlichen Busverbindungen zunächst bis in die wunderschöne Gemeinde Heiligenblut am Großglockner, von wo aus Sie anschließend mit der Tour bis zum Gipfel starten können.

Geschichte

Im Jahre 1783 wurde in einem Werk von Belsazar Hacquet deutlich, dass er schon damals über erste Besteigungsversuche des Großglockners nachgedacht hat. Im Jahre 1799 wurde unter der Leitung von Franz II. Xaver von Salm-Reifferscheidt-Krautheim eine Expedition zum Großglockner unternommen, welche allerdings nur den Gipfel des Klein Glockners erreichte und somit scheiterte.

Schon zur damaligen Zeit war die Besteigung des höchsten Berges Österreichs ein großes Unterfangen. So gelang es nach der zuvor gescheiterten Expedition einer weiteren Expedition mit 62 Teilnehmern, den Gipfel des Großglockner zu erreichen.

In den darauffolgenden Jahren gab es dann immer mehr Besteigungsversuche am Großglockner. Sigismund Hohenwart erreichte im Jahre 1802 den Gipfel. Franz II. Xaver von Salm-Reifferscheidt-Krautheim, dessen erste Expedition scheiterte, schaffte es leider nie weiter als bis zur Adlersruhe.

Allgemeines

Als Folgen der globalen Erderwärmung kam es in den letzten Jahrzehnten am Großglockner zu einer massiven Gletscherschmelze. Auch die Permafrostböden in der Region schmelzen weiterhin.

Dadurch wird der Alpinismus am höchsten Berg Österreichs sehr stark verändert. Es kommt vermehrt zu Lawinen und Steinschlägen, wodurch die Besteigung immer gefährlicher wird. Auch einige Eisrinnen, welche früher begangen worden sind, kann man im Frühjahr oft nicht mehr durchsteigen, da sie zu wenig Eis haben.

Mit dem stetig ändernden Klima wird auch die Struktur des Gletschers verändert. Immer mehr Gletscherspalten kommen zum Vorschein, welche auch hier den Aufstieg um einiges erschweren.

Trotz all den Gefahren, ist die Besteigung des Großglockners eine immer noch sehr beliebte Bergtour unter Bergsteigern und Skitourengehern. Drum ist auch sowohl die traumhaft gelegene Erzherzog Johann Hütte, als auch die Stüdlhütte in den Sommermonaten für Bergsportler bewirtschaftet und geöffnet.

Diese Routen gibt es

Normalweg über die Adlersruhe

Die Tour startet am Parkplatz Lucknerhaus und führt von dort aus zu Beginn bis zur Stüdlhütte. Dort können Sie eine Nacht verbringen, um am nächsten Tag mit voller Energie den weiteren Aufstieg in Angriff nehmen zu können. Von der Hütte aus, müssen Sie dann am nächsten Morgen in ca. 2,5 h über einen Gletscher und kleine Klettersteigpassagen bis zur Adlersruhe aufsteigen.

Die Adlersruhe, auch Erzherzog Johann Hütte genannt, liegt auf 3.454 m Höhe und ist damit die höchste Schutzhütte Österreichs. Wer den Gipfel des Großglockners bei Sonnenaufgang erleben möchte, sollte auch hier noch eine weitere Nacht verbringen.

Gut ausgeruht, müssen Sie am nächsten Tag über den nahegelegenen Gletscher und das Glocknerleitl, einem kurzen steilen Eishang, bis zum Gipfelgrat aufsteigen. Über diesen erreichen Sie dann in leichter Kletterei in Fels und Eis den 3.798m hohen Gipfel.

Stüdlgrat von der Stüdlhütte

Auch die Tour über den Stüdlgrat beginnt an der wunderschönen Stüdlhütte auf 2.801m. Je nach persönlichem Befinden, können Sie dort eine Nacht verbringen, um am nächsten Tag mit voller Kraft weiter aufsteigen zu können.

Nach einem guten Frühstück führt Sie der Weg hinter der Hütte zunächst über Gletscher bis zur Luisenscharte auf 3.175 m. Dort müssen Sie noch ein Stück auf dem Teischnitzkees weitergehen, um nach wenigen Minuten den Einstieg in den Stüdlgrat erreichen zu können.

Vom Einstieg aus geht es über die sogenannten Petersstiege und durch Felsen in leichter Kletterei (UIAA I-II), welche nach oben hin immer schwieriger wird bis zur Schlüsselstelle. Diese ist mit einem Hanfseil und Trittstiften versichert und hat eine Schwierigkeit von III+.

Hinter der Schlüsselstelle ist es dann anschließend nicht mehr weit bis zum höchsten Gipfel in Österreich. Nach einer Gipfelpause mit einem faszinierenden Bergpanorama, kann der Abstieg über die höchstgelegene Schutzhütte Österreichs, die Erzherzog Johann Hütte, bis nach unten verlaufen.

Nordwestgrat über die Grögerrinne

Die Tour über den Nordwestgrat und die Grögerrinne ist besonders beliebt, da sie nicht so sehr überlaufen ist wie der Weg über den Stüdlgrat und startet beim Lucknerhaus bei Kals. Von dort aus führt der Weg zunächst bis zur Stüdlhütte. Dort können Sie gegebenenfalls eine Nacht Ruhe einlegen, um am nächsten Tag genügend Energie für den weiteren Aufstieg zu haben.

Nach einem stärkenden Frühstück müssen Sie hinter der Hütte über den Gletscher zum Beginn der Grögerrinne, einer 45° steilen Schneerinne, welche in der Oberen Glocknerscharte zwischen der Glocknerwand und dem Gipfel des Großglockner endet aufsteigen.

Dort führt Sie der Weg dann in leichter Kletterei über den Nordwestgrat durch Schnee und Felsen bis zum Gipfel des Großglockners.

Der Abstieg kann über die Adlersruhe bis in’s Tal erfolgen.

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