Eiger

Der Eiger ist ein 3.967m hoher Berg in den Berner Alpen und bildet zusammen mit dem Mönch und Jungfrau ein sogenanntes Dreigestirn, welches vor allem unter Bergsteigern sehr bekannt ist. Da die drei Gipfel fast unmittelbar nebeneinander liegen, werden alle zusammen auch häufig hintereinander bestiegen.

Die Eiger Nordwand ist jedem Bergsteiger ein Begriff und zählt zu den bekanntesten Nordwänden der Welt. Dramatische Begehungsversuche und gelungene Durchsteigungen sorgten in der Vergangenheit immer wieder für Aufsehen, wodurch der Eiger immer bekannter wurde.

Neben der sportlichen Aktivität, sorgte der Eiger mit seiner imposanten Nordwand außerdem immer wieder für viel Faszination, da die gesamte Wand von Grindelwald und der Bahnstation Kleine Scheidegg aus gesehen werden kann. Dies ist ein einmaliger Blick, den es sonst nirgends so gibt.

Anreise zum Eiger

Mit dem Auto

Wer mit dem Auto zum Eiger anreisen möchte, kann zunächst über Bern in die Jungfrau Region fahren. In Grindelwald haben Sie dann die Möglichkeit, in einem der zwei öffentlichen Parkhäuser (Parkhaus Eiger und Parkhaus Sportzentrum) zu parken, von wo aus Sie dann zum Eiger gelangen.

Mit der Bahn

Wenn Sie mit der Bahn anreisen möchten, müssen Sie zunächst von Ihrem nächstgelegenen Bahnhof aus bis nach Basel fahren. Dort können Sie dann umsteigen und mit einem der Intercity-Züge bis in die Jungfrau Region fahren. Dort angekommen, finden Sie immer wieder Züge und Busse, die bis zum Ausgangspunkt der Eigerbesteigung fahren.

Mit dem Bus

Wenn Sie sich dazu entschieden haben, mit dem Bus anzureisen, müssen Sie zunächst bis nach Basel fahren. Dort können Sie dann gegebenenfalls umsteigen und mit einem der Intercity-Züge bis in die Jungfrau Region fahren, von wo aus Sie anschließend die Tour starten können.

Geschichte

Am 11. August 1858 wurde der Eiger zum ersten Mal durch die Grindelwalder Bergführer Christian Almer und Peter Bohren mit ihrem Gast Charles Barrington bestiegen. Wenige Jahre später, 1864, bestieg zum ersten Mal eine Frau, Lucy Walker, den Eiger.

Nach der Erstbesteigung des Eigers, interessierten sich immer mehr Bergsportler für diesen faszinierenden Berg. Dadurch wurden dann auch immer wieder neue Routen gefunden und genutzt. So gelang am 14. Juli 1871 William A. B. Coolidge, Christian Almer und weiteren Führern die Erstbegehung des Südwestgrat.

Einige Jahre später, am 31. Juli 1876, wurde dann auch noch der Südgrat zum ersten Mal durch George E. Foster, Hans Baumann und Ulrich Rubi bestiegen. Schon im Sommer ist die Besteigung des Eiger ein waghalsiges Ereignis, welches einiges an Können abverlangt. Dennoch haben es auch in der Vergangenheit immer wieder einige Bergsteiger auf die Spitze getrieben.

So wurde der Eiger im Jahre 1890 zum ersten Mal im Winter durch Mead, Woodroffe, Ulrich Kaufmann und Christian Jossi bestiegen.

Allgemeines

Der Eiger zählt vor allem wegen seiner Nordwand zu den gefährlichsten Bergen der Alpen. Bis zum heutigen Zeitpunkt sind mittlerweile weit mehr als 60 Menschen am Eiger ums Leben gekommen. Zu den Gefahren am Berg gehören vor allem Felsstürze, die in der Vergangenheit sogar einmal das gesamte Bergsteigerdorf Grindelwald für mehrere Stunden in eine Staubwolke einhüllten.

Die Universität Lausanne beobachtete in den letzten Jahren eine Felsnase und machte dabei überraschende Entdeckungen. Ihre Untersuchungen ergaben, dass sich die Felsnase innerhalb eines Jahres um 15 Meter talwärts bewegte. Diese starken Bewegungsmuster lassen erahnen, dass auch dieser Teil in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich in sich zusammenfallen wird.

Diese Routen gibt es

Über Mittellegigrat

Die Tour über den Mittellegigrat startet an der Station Eismeer, wo es sich empfiehlt, schon mit voller Gletscherausrüstung loszugehen. Durch das Stollenloch, welches bei Vereisung sehr rutschig sein kann, müssen Sie zunächst bis zum Challifirn absteigen.

Mit einem ausreichenden Abstand zur Ostwand, in der es manchmal zu Steinschlag kommen kann, müssen Sie dann in nördlicher Richtung weiter über den Gletscher in Richtung Mittellegihütte gehen. Folgen Sie dem Weg durch eine Verschneidung im Schwierigkeitsgrad IV- (UIAA) bis zu einem Felsband, wo Sie anschließend durch wegloses Gelände (Schwierigkeitsgrad I bis II) bis zur Mittellegihütte gehen können.

In der Hütte selber gibt es die Möglichkeit, eine Pause oder sogar eine Nacht einzulegen, um am nächsten Tag genügend Energie für den weiteren Aufstieg zu haben.

Hinter der Mittellegihütte müssen Sie dann am nächsten Morgen über einen schmalen Grat bis zum ersten Aufschwung aufsteigen, wo Sie anschließend mit der Kletterei im III Schwierigkeitsgrad beginnen können. Bleiben Sie über einen längeren Zeitraum auf dem Grat, bis Sie zu dem großen Felsturm gelangen.

An diesem angekommen, können Sie das Aufsteigen durch Sicherungen in Form von dicken Tauen erleichtern. Hinter dem Turm geht die Kletterei dann im II bis III Schwierigkeitsgrad weiter, bis Sie zu einer 45 Grad steilen, nach rechts abfallenden Firnschneide gelangen.

Folgen Sie dieser unter Berücksichtigung der Wechten bis zum Gipfel des Eiger.

Durch die Westflanke

Diese Tour startet an der Station Eigergletscher auf 2.320m. Folgen Sie von dort aus dem Weg zunächst rechts an der Jungfraubahn entlang bis zum Geröllschutt, wo sich der Einstieg für die Route befindet. Von dort aus müssen Sie dann über Schnee- und Geröllfelder bis zu den Fixseilen aufsteigen, die das Überklettern der ca. drei Meter hohen Felsstufen um einiges erleichtert.

Über diese müssen Sie in Richtung einer sehr gut zu erkennenden Rinne bis zum Hängegletscher steigen, bei dem der Weg dann mit der Zeit immer steiler wird. Ab einer Höhe von 2.800m bleibt der Weg durchgehend >40° steil, was diese Tour um einiges anspruchsvoller macht.

Steigen Sie auf der linken Seite des Couloir bis zu einem Gletscherfeld oberhalb des Eisbalkon auf, welches Sie zu weiteren Felsbändern führt, über die Sie dann bis zum Gipfelfirnfeld des Eigers steigen können. Durch das Gipfelfirnfeld müssen Sie am Ende nur noch in den Westgrat einsteigen, der Sie dann schließlich bis zum Gipfel führt.

Eiger Nordwand über die Heckmair Route

Die Heckmair Route durch die Eiger Nordwand ist eine sehr anspruchsvolle Tour, die nur für erfahrene Bergsteiger geeignet ist. Neben der klassischen Heckmair Route, gibt es noch viele weitere Aufstiegsmöglichkeiten, allerdings ist diese hier die bekannteste.

Für die Durchsteigung der Eiger Nordwand über die Heckmair Route sollten Sie eine Nacht im Portaledge einlegen, da die Tour zum Teil über 24 Stunden lang dauern kann. Die ersten 800 Meter bis zum sogenannten schwierigen Riss werden meist ohne Seil begangen, da sie noch zu den einfachsten Stellen der Tour gehören. Die weiteren 1.000m sind allerdings so schwierig, dass sie nur mit Sicherungen begangen werden können.

Hier finden Sie eine genaue Topo der Heckmair Route.

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