Zinalrothorn

Das Zinalrothorn ist ein 4.221m hoher Berg in den Walliser Alpen. Aufgrund seines markanten Gipfels hat es nicht nur wunderschöne Touren zu bieten, sondern ist auch schon von weitem aus sichtbar, da es wie eine teils gebrochene Pyramide aus der Berglandschaft in die Höhe ragt.

Es besteht aus drei scharfen Felskanten, über die man den höchsten Punkt erreichen kann. Die Gratkletterei besonders in der Gipfelregion gilt dabei als eine der schönsten und eindrucksvollsten in den gesamten Walliser Alpen.

Mit der Rothornhütte, die über Zermatt auf 3.198m liegt, hat man außerdem einen idealen Ausgangspunkt für die Zinalrothorn Besteigung. Während des Aufstieges bieten sich dann immer wieder eindrucksvolle Blicke unter anderem auf das Matterhorn, den wohl bekanntesten Berg der Alpen.

Anreise zum Zinalrothorn

Mit dem Auto

Wenn Sie mit dem Auto zum Zinalrothorn anreisen möchten, müssen Sie, da Zermatt autofrei ist, dieses zunächst im Matterhorn Terminal Täsch parken. Anschließend kann man mit der  Matterhorn-Gotthard-Bahn oder einem privaten Shuttle bis nach Zermatt fahren. Dort startet der Zustieg zur Rothornhütte direkt hinter dem Bahnhof und ist gut beschildert.

Mit der Bahn

Da Zermatt ohnehin autofrei ist, bietet es sich besonders an, mit der Bahn anzureisen. Fahren Sie dafür zunächst bis zum Bahnhof in Visp oder Täsch. Von beiden Orten fahren entweder die Brig-Visp-Zermatt-Bahn oder die Matterhorn-Gotthard-Bahn bis ins kleine Bergsteigerdorf Zermatt. Dort startet anschließend die Zinalrothorn Besteigung direkt hinter dem Bahnhof mit der Wanderung zur Rothornhütte.

Mit dem Bus

Auch mit dem Bus kann man ganz unkompliziert zum Zinalrothorn anreisen. Fahren Sie dafür mit einem Reisebus bis nach Täsch und steigen Sie dort um. Von Täsch aus fährt die Matterhorn-Gotthard-Bahn bis nach Zermatt, wo der Aufstieg direkt hinter dem Bahnhof beginnt.

Geschichte

Bevor der Tourismus so langsam die kleinen Dörfer Zermatt, Täsch und Visp erschlossen hatte, trug das Zinalrothorn einen anderen Namen. Dieser kam aus dem Mominggletscher an der Nordflanke des Berges zustande und hieß ganz einfach „Moming“.

Mit der Erschließung des Tourismus wurde so langsam auch das Zinalrothorn immer bekannter und attraktiver unter Bergsteigern. Denn sein Felsnadel förmiger Gipfel, der an der einen Seite wie rausgebrochen scheint, hat schon früh Bergsteiger in den Bann gezogen.

So kam es dazu, dass bereits am 22. August 1864 eine Gruppe von Bergsteigern das erste Mal auf dem Gipfel stand. Darunter waren unter anderem Florence Grauford Grove, Leslie Stephen und die beiden Bergführer Melchior und Jakob Anderegg. Die Erstbesteiger nutzten die Route über den Nordgrat.

Routen auf das Zinalrothorn

Zinalrothorn Besteigung über den Rothorngrat

Die Besteigung des Zinalrothorns über den Rothorngrat startet in Zermatt hinter dem Bahnhof. Dort führt ein steiler Weg durch eine Schlucht zunächst bis zur Trifthütte. Wer möchte, kann sich hier stärken oder ohne Stärkung direkt weiter bis zur Rothornhütte gehen. Dort verbringt man die Nacht, um am nächsten Morgen im Schein der Stirnlampen losgehen zu können.

Noch bevor die Sonne aufgeht, wandert man zu Beginn über den Rothorngletscher, wo auch der Normalweg lang führt. Nach Verlassen des Gletschers, erreicht man schnell das sogenannte Wasserloch, eine Kletterpassage, über die der Weg immer weiter nach oben führt.

Auf ca. 3.760m verlässt man den Normalweg und steigt über ein Band und das Durchschlupf bis auf den oberen Teil des Triftgletschers auf. Diesen überquert man bis zur Randspalte, wo man anschließend in eine Rinne einsteigt.

Über die Rinne gelangt man bis zum lang ersehnten Rothorngrat. Dieser lässt sich in einer wunderbaren Kletterei durchsteigen, hat allerdings nur wenige feste Sicherungsmöglichkeiten. Stattdessen lassen sich jedoch immer wieder gut Schlingen platzieren, sodass man am Ende des Grats auf den Normalweg trifft und über diesen bis zum Gipfel aufsteigen kann.

Wanderung über den Normalweg/Südostgrat aufs Zinalrothorn

Auch die Wanderung über den Normalweg startet in Zermatt hinter dem Bahnhof. Von dort aus steigt man die ersten 1.600 Höhenmeter vorbei an der Trifthütte bis zur Rothornhütte auf, wo man grandiose Ausblicke aufs Matterhorn, Breithorn, Liskamm und die Mischablgruppe genießen kann. Aufgrund des langen Aufstieges, lohnt es sich, eine Nacht in der Hütte zu verbringen.

Im Schein der Stirnlampen wandert man am nächsten Morgen unterhalb der Eseltschuggen bis zum Gletscher. Diesen überquert man in nordöstlicher Richtung und gelangt dadurch zu einem Kamin, den man durchklettern muss. Anschließend führt der Weg leicht ansteigend immer weiter bis zu einem Firnhang.

Über den Firnhang gelangt man nach einiger Zeit auf den Südostgrat. Dieser ist ziemlich schmal und wechselt immer mal wieder zwischen Fels und Firn. Da es auf dem Weg nach oben ein Colouir gibt, welches ziemlich Steinschlag gefährdet ist, umgeht man dieses, indem man in den Südwestgrat einsteigt.

So erreicht man nach weiterer Kletterei die Binerplatte, wo man über eine steile Felsrippe auf den Grat und damit auch wenige Zeit später auf den Vorgipfel gelangt. Ab diesem ist es dann nur noch ein kleines Stück bis zum eigentlichen Gipfel.

Besteigung des Zinalrothorn über den Nordgrat

Anders als die anderen beiden Touren, startet man bei der Besteigung über den Nordgrat in Zinal, wo man zu Beginn bis zur Cabane de Mountet aufsteigen muss. Dort empfiehlt es sich, die Nacht zu verbringen, um genügend Energie für den weiteren Aufstieg zu haben.

Am nächsten Morgen geht es im dunklen los in Richtung Mountet Gletscher, den man über einige Felsblöcke erreicht. Dieses mit Gletscherspalten bedeckte Eis überquert man und erreicht einige Zeit später die Arête du Blanc.

Von dort an ist auch schon die Gratkante zu erkennen. Über zu Beginn sehr kniffliger Kletterei, steigt man langsam bis zur Schulter auf, wo man immer mal wieder in die Ostseite einsteigt.

So gelangt man wenige Zeit später über Klettereien im Grat bis zum Rasoir, einer unglaublich schönen aber scharfen Felskante. Dabei trifft man immer wieder auf Bohrhaken und findet den Weg relativ gut. Zum Schluss umgeht man noch die Sphinx, steigt über die Bosse auf und erreicht nach einem anstrengenden Aufstieg den Gipfel.

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