Gran Paradiso

Mit einer Höhe von 4.061m ist der Gran Paradiso der höchste Berg der Grajischen Alpen und gleichzeitig auch der höchste Berg, der vollständig auf italienischem Boden steht. Er befindet sich im Nationalpark Gran Paradiso, welcher der zweitältesten Nationalpark der Alpen ist.

Trotz der starken Vergletscherung am Berg, gehört der Gran Paradiso zu den leichtesten 4000ern der Alpen. Dadurch ist er besonders unter Anfängern beliebt, die mit dem knapp über 4.000m hohen Berg häufig ihren ersten Viertausender besteigen.

Wer nach dem dennoch zum Teil sehr anstrengenden und langen Aufstieg den Gipfel erreicht hat, wird von dort oben mit einer unglaublich schönen Aussicht belohnt. Diese reicht bis zum Monte Rosa Massiv und dem Mont Blanc, dem höchsten Berg der Alpen.

Anreise zum Gran Paradiso

Mit dem Auto

Wenn Sie mit dem Auto zum Gran Paradiso anreisen möchten, müssen Sie zunächst auf der Autobahn von München aus über Lindau bis nach Bregenz fahren, von wo aus Sie anschließend über St. Gallen bis nach Aosta gelangen. In Aosta müssen Sie der Beschilderung bis nach Pont folgen, wo Sie Ihr Auto auf dem Parkplatz abstellen und die Tour starten können.

Mit der Bahn

Auch die Anreise mit der Bahn gestaltet sich als sehr angenehm und unkompliziert. Fahren Sie dafür zunächst bis zu den Turiner Bahnhöfen Porta Nuova und Porta Susa, von denen aus jede Stunde ein Zug in Richtung Aostatal fährt. Im traumhaft schönen Aostatal startet dann die Tour auf den höchsten Berg der Grajischen Alpen.

Mit dem Bus

Wenn Sie eine Anreise mit dem Bus bevorzugen, müssen Sie zunächst bis nach Turin fahren, von wo aus regelmäßig Busse wie zum Beispiel die GTT Linie zur piemontesischen Seite des Nationalparks Gran Paradiso fahren. Dort startet im Aostatal die Tour zum Gipfel.

Geschichte

Am 4. September 1860 wurde der Gran Paradiso zum ersten Mal durch J.J. Cowell, W. Dundas, J. Payot und J. Tairraz bestiegen. Die Erstbesteiger entschieden sich damals für den heutigen Normalweg, der über den Ghiacciaio del Gran Paradiso bis zum Gipfel führt und immer noch zu den meist begangenen Routen am Berg zählt.

Der Nationalpark, in dem der Gran Paradiso steht, wurde 1922 als erster italienische Nationalpark errichtet. Er liegt im Aostatal und Piemont und erstreckt sich über eine Fläche von über 70.000 Hektar. Durch die frühe Errichtung ist er heutzutage der älteste Nationalpark in Italien sowie der zweitälteste Nationalpark der gesamten Alpen.

Allgemeines

Wer den Gran Paradiso über den Normalweg besteigen möchte, kommt an der Rifugio Vittorio Emanuele II vorbei, welche von den meisten Bergsteigern als Übernachtungsmöglichkeit genutzt wird. Diese ist eine Schutzhütte der Sektion Turin des CAI ( Club Alpino Italiano) und liegt auf einer Höhe von 2.732m. Durch den italienischen König Vittorio Emanuele II. kam die Rifugio Vittorio Emanuele II zu ihrem Namen.

Nachdem Vittorio Emanuele II. 1854 das Gebiet des heutigen Nationalparks Gran Paradiso als Jagdrevier erwarb, bewachte er dieses und konnte dadurch die im Nationalpark lebenden Steinböcke schützen. So findet man auch heute noch viele Steinböcke, die weit oben im Hochgebirge ihren Lebensraum haben.

Diese Routen gibt es

Normalweg

Wenn Sie über den Normalweg zum Gran Paradiso aufsteigen möchten, müssen Sie zunächst zur Rifugio Vittorio Emanuele II. (2.719m) wandern. Besonders in dieser Hütte empfiehlt es sich die benötigten Plätze zu reservieren, da die Rifugio Vittorio Emanuele II. in der Saison häufig überlaufen sein kann.

Am nächsten Morgen müssen Sie hinter der Hütte das Blockfeld queren und auf der linken Seitenmoräne des Glacier du Grand Paradiso bis zu einem kleinen Hochtal steigen, von dem aus Sie dem meist schneebedeckten Bach nach Osten bis auf 3.150m folgen müssen.

Dort angekommen, führt Sie der Weg links zur Schulter des Glacier du Grand Paradiso, von wo aus Sie einen Firngrat erreichen. An dieser Stelle trifft man auf den Weg, der vom Rif. Chabod über den Glacier de Laveciao bis zum Gipfel des Gran Paradiso führt.

Folgen Sie diesem vorbei an der Becca de Montcorve zum Fenétre de Roc (3.994m), bis Sie nach einiger Zeit zu einer Kletterstelle kommen, die man im I. Schwierigkeitsgrad bezwingen muss. Sobald man dies geschafft hat, kommt man an der Scharte zwischen dem Felsturm und der Madonnenstatue (4.058m) heraus.

Die bekannte Madonnenstatue auf dem Gipfel erreichen Sie nach einer weiteren Kletterei im II. Schwierigkeitsgrad.

Über die Rifugio Chabod

Eine nicht so oft begangene Route ist die über den Spaltenreichen Gletscher von der Rifugio Chabod aus. Um diesen landschaftlich sehr schönen Weg zu gehen, müssen Sie zunächst von Pravieux aus bis zum Rifugio Federico Chabod (2.750 m) aufsteigen.

Dort angekommen, können Sie über einen Rücken unter der Nordwand entlang bis zum Laveciau-Gletscher steigen, den Sie dann über mehrere Spalten hinweg bis zum Eselsrücken (3.650 m) überqueren müssen. An dieser Stelle trifft die Route auf den Normalweg, dem Sie dann auch bis zum Gipfel folgen können.

Dieser führt zunächst vorbei an der Becca de Montcorve bis zum Fenétre de Roc (3.994m), von wo aus Sie dann in Kletterei im I. Schwierigkeitsgrad zur Scharte zwischen dem Felsturm und der Madonnenstatue (4.058m) gelangen.

Die Madonnenstatue auf dem Gipfel des Gran Paradiso erreichen Sie nach wenigen weiteren Klettermetern im II. Schwierigkeitsgrad.

Gran Paradiso Nordwand

Die Gran Paradiso Nordwand ist nur für erfahrene Bergsteiger geeignet und erfordert ein gewisses Maß an alpinem Können. Folgen Sie zu Beginn dem Weg über die Rifugio Chabod bis zur Einstiegsstelle der Nordwand. Diese hat eine Wandhöhe von ca. 400m und muss in längere Passagen über 50 Grad bezwungen werden, bevor Sie dann am 4.061m hohen Gipfel den Ausstieg erreichen.

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