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Großvenediger
Der Großvenediger ist mit einer Höhe von 3.657m der höchste Berg Salzburgs und gleichzeitig auch der höchste Berg der Venedigergruppe in den Hohen Tauern. Vor allem durch die starke Vergletscherung, die den Großvenediger förmlich umhüllt, ist dieser schon von weitem aus gut zu erkennen.
Aufgrund der Erderwärmung ist der höchste Berg Salzburgs sogar um einige Meter geschrumpft. So ist die Eiskappe im Gipfelbereich mit den Jahren immer weiter abgeschmolzen. In den 1980er Jahren wurde diese nämlich noch mit einer Höhe von 3.674m vermessen.
Wer nach einem der langen Aufstiege den Gipfel erreicht hat, wird für seine Mühen mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Neben vielen hunderten Gipfeln der Alpen, kann man unter anderem auch den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs sehen.
Anreise zum Großvenediger
Mit dem Auto
Wenn Sie sich dazu entschieden haben mit dem Auto bis zum höchsten Berg Salzburgs anzureisen, empfiehlt es sich, wenn Sie zunächst über Salzburg und Bischofshofen bis nach Neukirchen am Großvenediger fahren. Dort können Sie Ihr Auto abstellen und die Tour starten.
Mit der Bahn
Wenn Sie mit der Bahn anreisen möchten, können Sie mit einem der vielen internationalen Zügen durch die wunderschöne Bergwelt bis nach Zell am See fahren. Dort müssen Sie einmal umsteigen, um anschließend mit einem Regionalzug weiter bis nach Neukirchen am Großvenediger zu fahren.
Mit dem Bus
Auch die Anreise mit dem Bus stellt sich als sehr angenehm heraus. Dazu müssen Sie zu Beginn mit einem Reisebus je nach Angebot entweder direkt bis nach Neukirchen fahren oder zunächst bis nach Zell am See fahren, um von dort aus anschließend mit einem Regionalzug Neukirchen am Großvenediger zu erreichen.
Geschichte
Schon vor der offiziellen Erstbesteigung des Großvenediger gab es einige weitere Besteigungsversuche, die allerdings aus verschiedenen Gründen scheiterten. Bereits 1828 versuchte sich Paul Rohregger am höchsten Berg der Venedigergruppe. Er erreichte jedoch nur die Venedigerscharte und musste dort aus verschiedensten Gründen wieder umdrehen.
Noch im selben Jahr, am 9. August 1828 scheiterte eine weitere Gruppe von Bergsteigern mit insgesamt 17 Männern. Die Gruppe wurde von einer Lawine überrascht und schaffte es deswegen nicht mehr bis zum Gipfel.
Sogar der höchste Berg Österreichs, der Großglockner wurde unglaubliche 40 Jahre vor dem Großvenediger erstbestiegen. So erreichte erst am 3. September 1841 eine Gruppe von Bergsteigern erstmals den Gipfel des Großvenedigers. Zu der Gruppe gehörten Josef Schwab, Josef Lasser von Zollheim, Anton Ruthner, Otto von Gravenegg, Ignaz von Kürsinger und Paul Rohregger.
Diese Routen gibt es
Über den Normalweg ab der Kürsinger Hütte
Die Tour über den Normalweg startet an der Kürsinger Hütte. Von dort aus wandern die meisten Bergsteiger noch im Licht der Stirnlampen los, um genügend Zeit für den langen Aufstieg zu haben. Von der Hütte aus führt der Weg zunächst mit einer geringen Steigung etwas nach oben, bevor er anschließend wieder nach unten bis zum Gletscher führt, an dem Sie die Gletscherausrüstung anlegen müssen.
Da die Tour über den Normalweg ab der Kürsinger Hütte relativ bekannt und beliebt ist, sind dort meist auch dementsprechend viele Bergsteiger unterwegs, sodass Sie den Spuren auf dem Gletscher folgen können. Allerdings müssen Sie sich immer selber vergewissern können, dass Sie dem richtigen Weg folgen.
Über den Gletscher, auf dem Sie hin und wieder mal größeren Spalten begegnen können, müssen Sie nach oben durch einen Kessel bis zu einer steileren Wand aufsteigen. Auch auf dieser müssen Sie dem Weg langsam nach oben folgen, sodass Sie den Kamm unterhalb des letzten Gipfelanstiegs erreichen.
Hier können Sie nochmal eine Pause einlegen, bevor Sie über die Gipfelflanke und den Grat das letzte Stück bis zum Gipfel weitergehen.
Über den Südanstieg (Defreggerhaus)
Wenn Sie den Gipfel über den Südanstieg in Angriff nehmen wollen, müssen Sie zu Beginn der Tour vom Defreggerhaus aus über den Moränenrücken bis zum Mullwitzaderl aufsteigen. Dort angekommen, führt der Weg unterhalb des Rainerhorns bis zum Rainertörl auf 3.421m.
Dort können Sie eine kleine Pause einlegen, bevor Sie anschließend weiter an den Nebelstangen vorbei in Richtung Nordwesten zum Steilaufschwung aufsteigen. Von dort aus erreichen Sie dann auch den Grat, über den Sie schlussendlich auf den Gipfel des Großvenediger treffen.
Über den Ostanstieg
Die Tour über den Ostanstieg startet am Matreier Tauernhaus, von dem aus Sie zunächst auf einer Schotterstraße bis zum Venedigerhaus aufsteigen müssen. Nach ca. 30 Minuten treffen Sie auf einen steilen Anstieg, den Sie mithilfe von
Serpentinen bis zur neuen Prager Hütte überqueren können.
Von der neuen Prager Hütte aus erreichen Sie dann auch den Gletscher, an dem das Anseilen unbedingt notwendig ist, da es dort viele Gletscherspalten gibt. Folgen Sie dem Gletscher für einige Zeit, bevor Sie nach einem weiteren steilen Stück den Grat erreichen, der zum Ende hin immer schmaler wird und bis zum Gipfel führt.