Piz Palü

Der genau 3.900m hohe Piz Palü befindet sich in der Berninagruppe zwischen dem Schweizer Kanton Graubünden und der italienischen Provinz Sondrio und gehört unter Bergsteigern zu den bekanntesten und meist bestiegenen Bergen in der Region.

Doch nicht nur unter Bergsteigern, sondern auch den meisten Touristen und alpinen Laien ist der Piz Palü ein Begriff. Das liegt vor allem daran, dass er seine mit Gletscher bedeckte Seite der Diavolezza zuwendet. Diese kann seit mehreren Jahren bequem per Bergbahn erreicht werden und ist auch ein dementsprechend gut besuchtes Skigebiet.

Wer allerdings mehr als nur die eine mit Gletscher bedeckte Seite des Palü sehen will, der kann den 3.900m hohen Gipfel über viele verschiedene Routen besteigen. Die Anstrengung des Aufstieges wird dann spätestens am Gipfel mit einem wunderschönen Bergpanorama belohnt. 

Anreise zum Piz Palü

Mit dem Auto

Wenn Sie mit dem Auto zum Piz Palü anreisen möchten, können Sie zunächst über das Engadin bis zur Talstation der Diavolezzabahn fahren. Dazu müssen Sie in St. Moritz beim Kreisverkehr in Samedan zum Berninapass abbiegen, von wo aus Sie anschließend an Pontresina vorbei bis zur Passhöhe fahren können.

Mit der Bahn

Wenn Sie sich dazu entschieden haben, mit der Bahn anzureisen, können Sie zunächst bis zur Talstation der Diavolezzabahn fahren, von wo aus Sie anschließend zur Diavolezza (2.978m) wandern können. Dort startet dann meist am nächsten Tag die Tour auf den Piz Palü.

Mit dem Bus

Auch bei der Anreise mit dem Bus müssen Sie zunächst bis zur Talstation der Diavolezzabahn fahren, von wo aus Sie dann anschließend zu Fuß zur Diavolezza (2.978m) wandern können. Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht können Sie dann am nächsten Tag zum Piz Palü aufbrechen.

Geschichte

Im Jahre 1866 gelang dem Engländer Kenelm Edward Digby mit seinem Führer Peter Jenny und einem weiteren Träger die Erstbesteigung des Piz Palü. Die schon zuvor durchgeführte Tour von Oswald Heer, Peter Flury und Meuli mit den Führern Johann Madutz und Gian Marchet Colani, führte vermutlich nur bis zum Ostgipfel des Palü.

Nur wenige Jahre später, am 22. Juli 1868 überschritten die Führer Hans und Christian Grass, die Bergsteiger Albert Wachtler, Wallner und Georg als erste Menschen den 3.900m hohen Piz Palü. Mit der Zeit bekam der Palü dann immer mehr Aufmerksamkeit, wodurch auch immer mehr Bergsteiger den Drang verspürten, den wunderschönen Gipfel zu besteigen.

Im Jahre 2002 bestiegen Toni Steurer und Walter Hölzle innerhalb von 24 Stunden die drei Nordwandpfeiler des Piz Palü. Dabei starteten Sie mit dem Fahrrad in St. Moritz und beendeten die Tour „by fair means“ wieder am Ausgangspunkt.

Allgemeines

Der Name des Piz Palü leitet sich vom lateinischen Wort palus ab, was soviel wie Sumpf bedeutet. Das weit verbreitete Gerücht, dass Piz Palü der bleiche Berg bedeutet, erwies sich immer wieder als falsch und wurde bis heute mehrmals widerlegt.

Der von Gletschern bedeckte Piz Palü in der Berninagruppe liegt an der Grenze des Schweizer Kantons Graubünden und der italienischen Provinz Sondrio. Durch die Lage an der Grenze, gibt es auch mehrere Hütten am Berg, die zum Teil in der Schweiz, und zum Teil in Italien liegen.

Diese Routen gibt es

Der Normalweg

Die Tour über den Normalweg am Piz Palü startet am Berggasthaus Diavolezza. Von dort aus müssen Sie zunächst ein Stück über die Bergstation der Sesselbahn bis zum Piz Trovat absteigen, bevor Sie anschließend vorbei am Piz Trovat bis zum Persgletscher wandern können. Dort führt Sie der Weg dann bis zum Fuße des Piz Cambrena. Auf diesem Stück ist besondere Vorsicht geboten, da es immer wieder zu Steinschlägen und Lawinen kommen kann.

Am Fuße des Piz Cambrena angekommen, müssen Sie über große Gletscherbrüche, bei denen ein gutes Orientierungsvermögen notwendig ist, bis zum Hauptkamm des Piz Palü aufsteigen. Der Weg auf dem Gletscher wird nach oben hin immer steiler.

Vom Hauptkamm aus erreichen Sie dann zunächst das Skidepot und gehen anschließend bis zu einem Firngrat weiter, welchem Sie bis zum Ostgipfel des Piz Palü folgen müssen. Vom Ostgipfel aus können Sie dann die letzten Höhenmeter bis zum Hauptgipfel bewältigen.

Über den Piz Bernina

Auch diese Tour startet beim Berggasthaus Diavolezza, von wo aus Sie zunächst über den Persgletscher in Richtung Fortezzagrat absteigen müssen. Am Fortezzagrat angekommen, müssen Sie schon zu Beginn durch leichte Kletterpassagen im II. Schwierigkeitsgrad immer weiter bis zum Grat aufsteigen.

Hinter dem Grat können Sie dann dem Weg zu den Bellavistaterassen folgen. Vorbei am Fuße der Bellavista und des Piz Zupò führt Sie der Weg anschließend bis zum oberen Teil des Morteratschgletschers, von wo aus Sie die letzten Meter zur Marco-e-Rosa Hütte gehen können.

Dort wird meist eine Nach verbracht, um am nächsten Tag mit genügend Energie den weiteren Anstieg in Angriff nehmen zu können.

Am zweiten Tag der Tour müssen Sie von der Hütte aus über den Spallagrat im III. Schwierigkeitsgrad bis zum Gipfel des Piz Bernina aufsteigen. Nach einer wohlverdienten Pause am Gipfel, können Sie über den gleichen Weg wieder zur Marco-e-Rosa Hütte absteigen, wo Sie anschließend eine weitere Nacht verbringen.

Am letzten Tag der anspruchsvollen Bergtour müssen Sie in leichter Kletterei im III. Schwierigkeitsgrad über die Bellavista und den Spinasgrat bis zum Ostgipfel des Piz Palü aufsteigen. Vom Ostgipfel aus können Sie in weiteren 30 Minuten zum Hauptgipfel gehen, wo Sie dann mit einer atemberaubenden Aussicht auf die umliegenden Berge belohnt werden.

Über den Ostpfeiler

Die Tour über den Ostpfeiler startet am Berggasthaus Diavolezza, von wo aus Sie zunächst auf dem Normalweg über den Gletscher in Richtung Ostpfeiler aufsteigen müssen. Vom Einstieg aus gelangen Sie über den sogenannten „Turm“ auf dem Grat des Pfeilers bis zu einem etwa 40-45° steilen Firngrat, von welchem aus Sie nun den Ostgipfel oder alle drei Palü Gipfel besteigen können.

Über den Bumiller Pfeiler

Wie auch alle anderen Routen, startet diese Tour beim Berggasthaus Diavolezza, von wo aus Sie zunächst über den Persgletscher bis zum Bumiller Pfeiler absteigen müssen. Der Einstieg zum Bumiller Pfeiler liegt ein wenig weiter in westlicher Richtung des Pfeilerfußes. Zu Beginn müssen Sie durch vereistes Gelände, welches später immer felsiger wird, in einer bis zu 55° steilen Eisrinne nach oben steigen.

Die Felskletterei etwas weiter oben bewegt sich immer zwischen dem 3. und 5. Schwierigkeitsgrad. Am Ende des Felsgrates müssen Sie so schnell wie möglich durch ein von Seracs geprägtem Gelände nach oben aufsteigen. Unmittelbar hinter den Seracs werden Sie auf den Gipfel des Piz Palü stoßen.

Piz Bernina

Erfahre hier alles Interessante über den Piz Bernina, den höchsten Berg des Kanton Graubünden.

Piz Bernina

Mont Blanc

Erfahre hier alles Interessante über den Mont Blanc, den höchsten Berg der Alpen.

Mont Blanc

Matterhorn

Erfahre hier alles Interessante über das Matterhorn, den bekanntesten Berg der Schweiz.

Matterhorn

Interessante Produkte rund um den Piz Palü

Diese Filter steht aktuell nicht zur Verfügung.