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10 essbare Pilze:

Essbare Pilze sind wahre Schätze des Waldes und bereichern die Naturküche mit ihrem unvergleichlichen Geschmack und ihrer Vielfalt. Vom aromatischen Steinpilz bis zum zarten Pfifferling verleihen sie vielen Gerichten eine natürliche Würze und erfreuen sich bei Feinschmeckern und Naturliebhabern großer Beliebtheit.

Inhaltsverzeichnis


Pilze 1-5
Pilze 5-10


Beim Sammeln von Pilzen ist jedoch Vorsicht geboten, denn viele essbare Arten haben giftige Doppelgänger. Eine sorgfältige Bestimmung und ein respektvoller Umgang mit der Natur sind entscheidend für ein sicheres und nachhaltiges Pilzesammeln. Disclaimer: Dieser Beitrag ersetzt keinen Pilzbestimmer. Wir raten dir, nur Pilze zu essen, bei denen du dir ganz sicher bist, dass sie essbar sind. Ansonsten kann Lebensgefahr bestehen.

Gemeiner Steinpilz (Boletus edulis)

Der Gemeine Steinpilz (Boletus edulis) ist der König unter den Speisepilzen und wird wegen seines leicht nussigen, milden Aromas und seines festen Fleisches sehr geschätzt. Sein massiver brauner Hut, der auf einem dicken weißlichen Stiel sitzt, macht ihn unverwechselbar und begehrt in der Küche. Er wächst besonders gut in Nadel- und Mischwäldern, vor allem in der Nähe von Fichten und Kiefern. Der Steinpilz ist vielseitig verwendbar und verleiht Suppen, Soßen und Pfannengerichten eine angenehme Note.

Beim Sammeln ist jedoch Vorsicht geboten, da der Steinpilz leicht mit dem ungenießbaren Gallenröhrling (Tylopilus felleus) verwechselt werden kann. Dieser sieht zwar ähnlich aus, schmeckt aber extrem bitter und kann Magenbeschwerden verursachen. Ein geübter Blick auf die rosa Färbung der Röhren des Gallenröhrlings kann dabei helfen, eine Verwechslung zu vermeiden.

Echter Pfifferling (Cantharellus cibarius)

Der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius) gehört zu den beliebtesten Wildpilzen und wird wegen seiner leuchtend gelben Farbe und seines leicht pfeffrigen Geschmacks geschätzt. Er wächst bevorzugt in lichten Wäldern, oft in der Nähe von Buchen und Eichen, und ist leicht an seiner trichterförmigen Gestalt und den gabelartig verzweigten Lamellen zu erkennen. In der Küche verleiht der Pfifferling vielen Gerichten eine würzige Note, besonders in Kombination mit Sahne oder Butter entfaltet er sein volles Aroma.

Vorsicht ist jedoch geboten, denn der Echte Pfifferling kann mit dem Falschen Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca) verwechselt werden, der oft als schwach giftig beschrieben wird. Dieser hat eine intensivere Orangefärbung und weichere Lamellen. Der Unterschied, der vor allem im frischen Zustand gut erkennbar ist, kann durch eine genaue Betrachtung der Lamellenstruktur festgestellt werden.

Maronenröhrling (Imleria badia)

Der Maronenröhrling (Imleria badia) ist ein beliebter Speisepilz, der in den Wäldern Europas weit verbreitet ist. Er ist leicht zu erkennen an seinem braunen Hut und den gelblichen Röhren, die unter Druck bläulich werden. Der Pilz bevorzugt saure Böden, vor allem in Nadel- und Mischwäldern, und kommt häufig in der Nähe von Fichten oder unter Lärchen vor. In der Küche ist der Maronenröhrling vielseitig verwendbar, sei es in Suppen, Soßen oder als Beilage zu Fleischgerichten.

Interessant zu wissen

Der Maronen-Röhrling wird oft auch einfach Marone, manchmal aber auch Braunkappe oder Blaupilz genannt.

Durch das ähnliche Aussehen wird der Maronenröhrling oft auch mit dem Gemeinen Steinpilz verwechselt. Durch diese Gemeinsamkeit kann es auch vorkommen, dass man ihn mit dem ungenießbaren Gemeinen Gallenröhrling verwechselt. Unterscheiden kann man sie mit einem Blick auf die Röhren, die beim Gemeinen Gallenröhrling eher rosafarben sind.

Gemeiner Birkenpilz (Leccinum scabrum)

Der Gemeine Birkenpilz (Leccinum scabrum) ist ein typischer Begleiter der Birke und gedeiht bevorzugt in deren Nähe. Mit seinem hellbraunen, samtigen Hut und dem schlanken, schuppigen Stiel ist er leicht zu erkennen. Besonders geschätzt wird er wegen seines angenehm milden bis leicht säuerlichen Geschmack, der sich hervorragend in Pilzpfannen und Eintöpfen entfaltet. Der Birkenpilz ist ein treuer Herbstbegleiter, den man gerne in lichten Wäldern oder an Waldrändern findet.

Verwechselt wird der Birkenpilz mit einem giftigen Doppelgänger normalerweise nicht. Allerdings kann es vorkommen, dass man ihn mit anderen Raufußröhrlingen (Leccinellum) verwechselt, die jedoch allesamt essbar sind. Dennoch sollte man sich bei Unsicherheiten lieber dazu entscheiden, den Pilz stehenzulassen und nicht zu essen.

Parasol (Macrolepiota procera)

Der Parasol (Macrolepiota procera) ist ein beeindruckender Speisepilz, der sich durch seinen großen, schirmförmigen Hut und den schlanken, genatterten Stiel auszeichnet. Mit einem Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern ist er eine imposante Erscheinung auf Wiesen und an Waldrändern. Sein zartes, nussiges Fleisch macht ihn in der Küche besonders beliebt, wo er oft paniert und wie ein Schnitzel gebraten wird.

Interessant zu wissen

Der Macrolepiota procera ist eine weit verbreitete Pilzart und wurde schon in Amerika, Europa, Afrika, Asien und Australien nachgewiesen.

Beim Sammeln ist darauf zu achten, dass der Parasol nicht mit dem giftigen Grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) verwechselt wird. Das ist besonders wichtig, da der Grüne Knollenblätterpilz zu den gefährlichsten Giftpilzen gehört. Schon ein geringer Verzehr kann eine tödliche Pilzvergiftung auslösen.

Austernseitling (Pleurotus ostreatus)

Der Austernseitling (Pleurotus ostreatus) ist ein eleganter und vielseitiger Speisepilz, der vor allem durch seine muschelförmige Gestalt und seine hellgraue bis hellbraune Färbung auffällt. Er wächst bevorzugt auf totem oder geschwächtem Holz, meist von Laubbäumen, und ist vor allem im Spätherbst und Winter zu finden. Sein mildes, leicht süßliches Aroma macht ihn zu einer beliebten Zutat in vielen Gerichten, von der Pilzpfanne bis zu herzhaften Suppen.

Ein häufiger Doppelgänger des Austernseitlings ist der giftige Elfenbeinschichtpilz (Crepidotus applanatus). Unterscheiden kann man die beiden Pilze an der Sporenpulverfarbe, die bei Austernseitlingen eher lilagrau und beim Elfenbeinschichtpilz rostbraun ist.

Schopftintling (Coprinus comatus)

Der Schopftintling (Coprinus comatus) ist ein einzigartiger Speisepilz, der leicht an seinem hohen, zylindrischen Hut und seiner charakteristischen schuppigen Oberfläche zu erkennen ist. Wenn er jung ist, hat er eine weiße, zarte Textur, die sich mit zunehmendem Alter zu schwarze, tintenartige Flüssigkeit auflöst. Dieser Vorgang gibt dem Pilz seinen ungewöhnlichen Namen. In der Küche wird er wegen seines milden, angenehm nussigen Geschmacks geschätzt, vor allem in Butter gebraten oder in feinen Saucen.

Interessant zu wissen

Der Schopftintling hat verschiedene Namen und wird manchmal auch Spargelpilz, Porzellantintling oder Tintenpilz genannt.

Es besteht die Gefahr, dass man den Schopftintling mit dem Großen Rausportintling verwechselt, vor allem, wenn man sich nicht gut auskennt. Da der Große Rausportintling in Verbindung mit Alkohol jedoch stark giftig ist, sollte man den Pilz nur essen, wenn man sich auch wirklich ganz sicher ist, dass man den richtigen Schopftintling vor sich hat.

Honiggelber Hallimasch (Armillaria mellea)

Der Honiggelbe Hallimasch (Armillaria mellea) ist ein vielseitiger Speisepilz, der vor allem im Herbst in großen Gruppen an Baumstämmen oder Baumwurzeln wächst. Mit seiner honiggelben bis bräunlichen Farbe und dem oft flockig beschuppten Hut ist er ein auffälliger Anblick im Wald. In der Küche wird er wegen seines milden Aromas geschätzt, das besonders in Suppen und Eintöpfen gut zur Geltung kommt. Wichtig ist, den Hallimasch vor dem Verzehr ausreichend zuzubereiten, da er roh leicht giftig ist.

Verwechselt werden kann der Honiggelbe Hallimasch mit dem etwas ähnlich aussehenden Sparrigen Schüppling. Dieser soll zwar bei richtiger Zubereitung auch essbar sein, gilt in der jüngeren Literatur jedoch als giftig.

Krause Glucke (Sparassis crispa)

Die Krause Glucke (Sparassis crispa) ist ein außergewöhnlicher Speisepilz, der durch sein auffälliges, blumenkohlartiges Aussehen sofort ins Auge fällt. Mit seinen gefalteten, gelblich-weißen Lappen wächst er bevorzugt an den Wurzeln von Kiefern und anderen Nadelbäumen. Ihr mild-nussiger Geschmack macht sie zu einer besonderen Delikatesse, die in der Küche vielseitig verwendet werden kann, sei es in Suppen, als Beilage oder in Pilzpfannen.

Interessant zu wissen

Die Krause Glucke wird auch Fette Henne genannt und erinnert mit ihren Verzweigungen an einen Badeschwamm.

Die Krause Glucke wird oft mit der Breitblättrigen Glucke verwechselt. Diese ist allerdings auch essbar. Unterscheiden kann man die beiden Pilze, indem man sich die Enden der Fruchtkörper anschaut. Diese sind bei der Breitblättrigen Glucke in der Regel breiter als bei der Krausen Glucke.

Laubwald-Rotkappe (Leccinum aurantiacum)

Die Laubwald-Rotkappe (Leccinum aurantiacum) ist ein wunderschöner Speisepilz, der durch seinen leuchtend orangeroten Hut und den kräftigen, schuppigen Stiel auffällt. Er wächst bevorzugt in der Nähe von Birken und ist daher häufig in lichten Wäldern und an Waldrändern zu finden. Mit ihrem festen Fleisch und dem leicht würzigen Geschmack ist sie in der Küche sehr beliebt, sei es in deftigen Eintöpfen oder als Beilage zu Wildgerichten.

Vorsicht ist geboten, denn bei unsachgemäßer Zubereitung kann die Rotkappe Magenprobleme verursachen. Deshalb ist eine ausreichende Garzeit wichtig. Es gibt keine direkten giftigen Doppelgänger, aber andere Leccinum-Arten ähneln der Rotkappe, weshalb eine genaue Bestimmung notwendig ist.

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