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Winterwandern: Die perfekte Ausrüstung:

Die Welt verwandelt sich im Winter in eine zauberhafte Schneelandschaft. Wälder und Berge strahlen in ruhiger Schönheit, die Luft ist klar und frisch, und die Stille der Natur wirkt fast meditativ. Doch so idyllisch die verschneiten Pfade auch wirken mögen, stellt der Winter Wanderer vor besondere Herausforderungen.

Inhaltsverzeichnis


Anfahrt mit dem Auto: Sicher unterwegs bei Schnee und Eis
Optimaler Schutz vor Kälte und Nässe bei Winterwanderungen
Sicherer Halt und warme Füße: Die richtige Wahl der Winterstiefel
Wichtige Accessoires für Wanderungen im Winter
Technik und Gadgets: Sicherheit durch moderne Helfer
Verpflegung beim Winterwandern: Energie für lange Wanderungen


Kalte Temperaturen, rutschige Wege und unerwartete Wetterumschwünge machen eine durchdachte Vorbereitung unerlässlich. Mit der richtigen Ausrüstung lassen sich diese Herausforderungen jedoch meistern, sodass die Winterwanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.

Anfahrt mit dem Auto: Sicher unterwegs bei Schnee und Eis

Anreise mit dem Auto im Winter

Die Anfahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung kann im Winter zur großen Herausforderung werden, wenn du nicht richtig vorbereitet bist. Plane ausreichend Zeit ein, besonders bei schlechten Straßenverhältnissen. Prüfe, ob Winterreifen mit ausreichend Profil (mindestens 4 mm) montiert sind, denn sie sind in vielen Ländern bei winterlichen Bedingungen gesetzlich vorgeschrieben.

Interessant zu wissen

Winterreifen brauchst du von O bis O: Oktober bis Ostern – für Sicherheit bei Kälte und Glätte

In bergigen Regionen oder bei stark verschneiten Straßen können Schneeketten für zusätzlichen Grip auf Eis oder Schnee unverzichtbar sein. Achte darauf, dass die Schneeketten für deine Reifen passen und übe das Anlegen im Vorfeld, um im Ernstfall vorbereitet zu sein. Halte außerdem eine Decke, warme Kleidung und ein Notfallset bestehend aus einer Schaufel, Taschenlampe und Streusand im Auto bereit. So ist gewährleistet, dass du sicher und gut vorbereitet am Startpunkt deiner Winterwanderung ankommst.

Optimaler Schutz vor Kälte und Nässe bei Winterwanderungen

Tipps zum Winterwandern

Das A und O bei der Winterwanderung ist das sogenannte Zwiebelprinzip. Es ermöglicht, die Kleidung flexibel an wechselnde Bedingungen anzupassen. Entscheidend sind dabei drei Schichten, die verschiedene Funktionen übernehmen:

1. Die Basisschicht – Atmungsaktiv
Die unterste Schicht liegt direkt auf der Haut und sorgt dafür, dass Feuchtigkeit abtransportiert wird, damit der Körper trocken bleibt. Funktionsunterwäsche aus natürlichen Fasern wie Merinowolle ist ideal. Sie hält warm, ohne zu überhitzen und trocknet schnell.

2. Die Mittelschicht – Wärmespeicherung
Die zweite Schicht dient der Isolierung. Materialien wie Fleece oder Daunen sorgen dafür, dass die Körperwärme gespeichert wird. Eine Fleecejacke oder ein Fleece-Pullover ist atmungsaktiv und leicht, während Daunenjacken bei extrem kalten Temperaturen hervorragende Dienste leisten.

3. Die Außenschicht – Wetterschutz
Die äußere Schicht schützt vor Wind, Schnee und Regen. Eine Hardshelljacke mit hoher Wasserdichtigkeit (mindestens 10.000 mm Wassersäule) und guter Atmungsaktivität ist ein Muss. Modelle mit Unterarmreißverschlüssen bieten zusätzliche Belüftungsmöglichkeiten, falls es bei anstrengenden Anstiegen warm wird.

Sicherer Halt und warme Füße: Die richtige Wahl der Winterstiefel

Ausrüstung zum Winterwandern

Die Füße warm und trocken zu halten, ist beim abenteuerlichen Winterwandern, vor allem in den Alpen, essenziell. Winterstiefel sollten gut isoliert und wasserdicht sein, um Kälte und Nässe effektiv abzuhalten. Modelle mit einem Innenfutter aus Materialien wie Thinsulate oder Lammfell bieten eine hervorragende Wärmeleistung, selbst bei extremer Kälte.

Gleichzeitig ist eine atmungsaktive Membran wichtig, damit Feuchtigkeit durch Schweiß nach außen abgegeben wird und die Füße trocken bleiben. Eine rutschfeste Gummisohle, idealerweise mit Vibram-Profil, sorgt für einen stabilen Halt auf schneebedecktem oder matschigem Untergrund.

Für Wanderungen in alpinen Regionen oder auf gefrorenen Wasserflächen können leichte Steigeisen notwendig sein, die sich mit den meisten Bergstiefeln kombinieren lassen. Achte auch darauf, dass die Stiefel ausreichend hoch sind, um Schnee und Feuchtigkeit fernzuhalten.

Wichtige Accessoires für Wanderungen im Winter: Kleine Helfer mit großer Wirkung

Winterwanderungen

1. Handschuhe und Mützen: Ein Großteil der Körperwärme geht über den Kopf verloren – eine warme Mütze ist daher unverzichtbar. Modelle aus Merinowolle oder mit Fleece-Futter bieten eine gute Kombination aus Wärme und Atmungsaktivität. Für die Hände eignen sich Handschuhe mit mehreren Schichten: eine Innenlage aus Fleece für Wärme und eine äußere Schicht aus wind- und wasserdichtem Material.

2. Gamaschen: Gamaschen sind vor allem bei tiefem Schnee oder nassem Untergrund nützlich. Sie verhindern, dass Schnee in die Schuhe eindringt, und halten den unteren, inneren Teil der Hose trocken.

3. Sonnenbrille und Sonnencreme: Im Winter reflektiert der Schnee das Sonnenlicht besonders stark. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz schützt die Augen vor dieser intensiven Strahlung. Auch die Haut braucht Schutz – kalte Temperaturen täuschen nämlich oft darüber hinweg, wie intensiv die UV-Strahlung sein kann. Eine fetthaltige Sonnencreme schützt zugleich vor dem Austrocknen.

Technik und Gadgets: Sicherheit durch moderne Helfer

Sicherheit beim Winterwandern

Neben der klassischen Ausrüstung können moderne Gadgets die Winterwanderung sicherer und komfortabler machen. Dazu zählen:

1. GPS-Geräte und Wander-Apps
Im Winter können bekannte Wege durch Schnee schwer erkennbar sein. GPS-Geräte bieten hier zuverlässige Orientierung. Alternativ können Apps wie Komoot oder Outdooractive verwendet werden, die Offline-Karten bereitstellen. Wichtig ist, stets eine Powerbank dabeizuhaben, da die Akkulaufzeit bei Kälte deutlich kürzer ist.

2. Stirnlampe
Da die Tage im Winter kürzer sind und die Dunkelheit schneller hereinbrechen kann als gedacht, ist eine Stirnlampe mit hoher Leuchtkraft (mindestens 200 Lumen) unverzichtbar, um auch bei Dämmerung oder Nacht den Weg sicher zu finden. Modelle mit wiederaufladbaren Batterien sind dabei besonders praktisch und umweltfreundlich.

3. Lawinenausrüstung
Wer in alpinen Regionen unterwegs ist, sollte stets ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), eine Sonde und eine Schaufel dabeihaben, um bestens für die Herausforderungen und  Gefahren in den Bergen gerüstet zu sein. Allerdings ist die Ausrüstung nur so gut wie das Wissen, sie zu benutzen. Ein Lawinenkurs gehört deshalb zur Vorbereitung auf Touren in lawinengefährdeten Gebieten dazu.

Verpflegung beim Winterwandern: Energie für lange Wanderungen

Im Winter verbraucht der Körper mehr Energie, um die Wärme zu halten. Eine gute Verpflegung ist daher essenziell.

1. Getränke: Eine Thermosflasche mit heißem Tee, Kaffee oder Brühe ist ein Muss. Sie sorgt nicht nur für Flüssigkeitszufuhr, sondern spendet auch Wärme. Kalte oder alkoholische Getränke sollten vermieden werden, da sie den Körper zusätzlich auskühlen können.

2. Snacks: Energieriegel, Nüsse, Schokolade und Trockenfrüchte liefern schnell Energie und sind leicht zu transportieren. Achte darauf, Snacks zu wählen, die auch bei niedrigen Temperaturen nicht gefrieren.

3. Notration: Eine kleine Notration sollte in jedem Rucksack Platz finden. Gefriergetrocknete Mahlzeiten oder Instant-Suppen können mit heißem Wasser zubereitet werden und bieten im Notfall eine warme Mahlzeit.

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