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8 Tipps fürs Wandern bei Regen:

Wandern bei Regen hat einen ganz besonderen Reiz, den viele unterschätzen. Wo andere das Wetter meiden, eröffnet sich eine Welt voller Stille und intensiver Naturerlebnisse. Der Regen verwandelt die Landschaft, verstärkt die Farben und sorgt für frische Luft, die man tief einatmen kann. Wälder erwachen zum Leben und das Geräusch von Regentropfen auf Blättern schafft eine beruhigende Atmosphäre.

Inhaltsverzeichnis


Tipps 1-4
Tipps 4-8


Gut vorbereitet, kann eine Wanderung auch bei Regen zu einem bereichernden Erlebnis werden. Die richtige Ausrüstung und etwas Planung machen den Unterschied. Gleichzeitig steht natürlich immer die Sicherheit im Vordergrund. Behalte die Wettervorhersage im Blick und brich eine Tour bei zu großer Gefahr ab.

1. Wende das Zwiebelprinzip an

Beim Wandern im Regen ist das Zwiebelprinzip ein wichtiger Faktor, um sich lange wohlzufühlen. Durch das Tragen mehrerer Kleidungsschichten kann die Körpertemperatur besser reguliert werden. Jede Schicht hat ihre eigene Funktion: Die Basisschicht leitet die Feuchtigkeit von der Haut weg, die mittlere Schicht sorgt für Wärme und die äußere Schicht schützt vor Wind und Regen. Diese Kombination hält nicht nur trocken, sondern verhindert auch das Auskühlen bei einem Wettersturz.

Ein weiterer Vorteil des Zwiebelprinzips ist seine Flexibilität. Bei wechselnden Bedingungen können die Schichten einfach an- oder ausgezogen werden, um sich optimal an die Witterung anzupassen. Wenn man bei seiner Ausrüstung sowieso auf leichte Kleidungsstücke setzt, kann man so schnell und flexibel unterwegs sein und auch bei Regen etwas Komfort genießen.

2. Schütze besonders deine Füße

Beim Wandern im Regen sind trockene und warme Füße ganz besonders wichtig. Feuchtigkeit kann schnell zu Blasen führen und das Wandererlebnis beeinträchtigen. Wasserdichte Wander- oder Bergschuhe sind daher ein Muss. Sie halten Nässe ab und sind gleichzeitig atmungsaktiv genug, um Schweiß abzutransportieren. Eine zusätzliche Imprägnierung kann den Schutz weiter erhöhen und das Material haltbarer machen.

Nicht weniger wichtig ist die Wahl der Socken. Spezielle Funktionssocken, die Feuchtigkeit ableiten und schnell trocknen, bieten optimalen Tragekomfort. In Kombination mit Gamaschen wird das Eindringen von Wasser und Schmutz wirksam verhindert, sodass die Füsse trocken bleiben und die Wanderung auch bei Regen zu einem angenehmen Erlebnis wird.

3. Verwende eine Regenhülle

Eine Regenhülle für den Rucksack ist ein unverzichtbares Zubehör für Wanderungen bei Regen. Sie schützt den Inhalt zuverlässig vor Nässe und verhindert, dass Kleidung, Verpflegung und elektronische Geräte durchnässen. Selbst robuste Rucksäcke können bei starkem Regen durchlässig werden, sodass eine Regenhülle zusätzlichen Schutz bietet und das Risiko minimiert, dass wichtige Ausrüstungsgegenstände beschädigt oder nass werden.

Interessant zu wissen

Regenhüllen für Rucksäcke bekommst du selbst von bekannten Outdoormarken für kleines Geld. Daher sollte eine solche Hülle unbedingt mit in dein Ausrüstungsinventar aufgenommen werden.

Eine Regenhülle ist einfach zu handhaben und kann bei Bedarf schnell über den Rucksack gezogen werden. Zudem ist sie leicht und platzsparend, sodass sie bei Nichtbenutzung keinen großen Ballast darstellt. Nach einem Regenschauer trocknet die Regenhülle durch ihr Material zudem schnell, sodass sie anschließend wieder sicher verstaut werden kann.

4. Plane deine Route sorgfältig und sei flexibel

Auch interessant: Regen in den Bergen - 6 Dinge, die du trotzdem tun kannst

Beim Wandern im Regen ist eine sorgfältige Routenplanung unerlässlich. Wege, die bei trockenem Wetter unproblematisch sind, können bei Nässe schnell gefährlich werden. Rutschige Pfade, aufgeweichte Böden oder ansteigende Bäche erfordern besondere Aufmerksamkeit. Es ist daher ratsam, eine sichere und den Witterungsverhältnissen angepasste Route zu wählen. Steile Anstiege und schmale Grate sollten vermieden werden.

Flexibilität ist ebenfalls wichtig. Das Wetter kann schnell umschlagen und eine geplante Route plötzlich unpassierbar werden. Eine Alternative im Hinterkopf zu haben oder bereit zu sein, die Wanderung frühzeitig abzubrechen, kann das Risiko minimieren und die Sicherheit gewährleisten. Denke daran: Die Sicherheit sollte bei jeder Wanderung im Vordergrund stehen.

5. Lege regelmäßige Pausen ein

Regelmäßige Pausen sind beim Wandern im Regen besonders wichtig, um Kraft zu tanken und sich vor dem Auskühlen zu schützen. Durch das ständige Gehen auf nassem Untergrund kann der Körper schnell ermüden und eine kurze Rast hilft, Energie zu sparen und die Muskulatur zu entspannen. Gleichzeitig bietet eine Pause die Möglichkeit, die Kleidung zu überprüfen und gegebenenfalls zu wechseln, um trockene und warme Schichten anzuziehen.

Interessant zu wissen

Auch im Sommer kann es im Hochgebirge zu Wetterstürzen mit extrem niedrigen Temperaturen kommen. Daher sollte man immer einen Notfallplan parat haben.

Pausen sollten an geschützten Orten wie Schutzhütten oder unter dichten Bäumen eingelegt werden, um vor Regen geschützt zu sein. Achte aber darauf, dass Orte wie der unter einem Baum bei starkem Gewitter durch herabfallende Äste gefährlich werden können. Daher musst du die aktuellen Bedingungen immer nochmal selbst einschätzen.

6. Mehr Sichtbarkeit durch reflektierende Kleidung

Bei Regen kommt oft noch Nebel hinzu, der die Sichtverhältnisse erheblich verschlechtert. Unter diesen Bedingungen ist es besonders wichtig, durch reflektierende und auffällige Kleidung sichtbar zu bleiben. Leuchtende Farben wie Gelb oder Orange machen einen großen Unterschied und sorgen dafür, dass man auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut wahrgenommen wird. Reflektierende Streifen auf Jacken, Hosen oder Rucksäcken erhöhen die Sichtbarkeit zusätzlich und tragen entscheidend zur Sicherheit bei.

Dies gilt nicht nur in der Nähe von Straßen, sondern auch auf abgelegenen Wanderwegen. Im Notfall kann auffällige Kleidung helfen, schneller gefunden zu werden - Beispielsweise von der Bergrettung. Daher ist es empfehlenswert, bei Bekleidung für die Berge auf bunte Farben zu setzen.

7. Vorsicht beim Überqueren von Flüssen und Bächen

Bei Regenwetter können Flüsse und Bäche schnell zu gefährlichen Hindernissen werden. Durch den anhaltenden Regen steigt der Wasserstand rasch an und die Strömung nimmt zu. Das Überqueren solcher Gewässer erfordert daher besondere Vorsicht und sollte im besten Falle gemieden werden. Sollte eine Überquerung notwendig sein, ist es wichtig, nur sichere Stellen zu wählen, wo das Wasser flach und die Strömung gering ist.

Interessant zu wissen

Auch noch Tage nach einem starken Regen ist es möglich, dass Schluchten, Klammen und Bäche überschwemmt sind oder starke Strömungen aufweisen.

Auch improvisierte Brücken aus umgestürzten Bäumen können tückisch sein, da sie rutschig und instabil werden können. Es lohnt sich, das Wetter im Auge zu behalten und im Zweifelsfall sicherheitshalber einen längeren Umweg in Kauf zu nehmen. Genauso sollten bei starkem Regen Klammen und Schluchten gemieden werden.

8. Trockne deine Ausrüstung nach der Wanderung gründlich

Um unangenehme Gerüche und Schimmelbildung langfristig zu vermeiden, ist es wichtig, die Ausrüstung nach einer Regentour gründlich zu trocknen. Nasse Kleidung sollte sofort aufgehängt werden, damit sie vollständig trocknen kann und keine Feuchtigkeit zurückbleibt. Auch dem Rucksack und seinem Inhalt ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken, denn schon kleine Feuchtigkeitsreste können zu unangenehmen Überraschungen führen.

Wanderschuhe sollten schonend getrocknet werden, am besten an einem gut belüfteten Ort. Auf Heizstrahler mit extremer Hitze sollte verzichtet werden, um das Material nicht zu schädigen. Zeitungspapier in den Schuhen hilft, die Feuchtigkeit schneller aufzunehmen und sie langsam aber schonend zu trocknen.

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