Schnee garantiert: Der Winter in Finnland:

Finnland ist nicht gerade für seine hohen Berge bekannt. Und dennoch reicht die Landschaft im Winter von dichten Wäldern bis hin zu ausgedehnten, schneebedeckten Wildnisgebieten, in denen steile Berghänge die Landschaft dominieren. In den nördlichsten Regionen kann der Schnee bis zu sechs Monate im Jahr liegen bleiben, was Finnland zu einem der wenigen Orte macht, wo Schnee so gut wie garantiert ist.

Die langen Winternächte in Finnland sind alles andere als gewöhnlich, dank der spektakulären Nordlichter. Dieses Naturphänomen ist besonders in Lappland zu bewundern, wo es zwischen September und März am häufigsten auftritt. In Kombination mit dem Wintersport, dem man hier wunderbar nachgehen kann, ist Finnland - und speziell das von Bergen geprägte Wildnisgebiet Käsivarsi - ein traumhaftes Urlaubsdomizil.

Die Magie des finnischen Winters

Der Winter in Finnland ist von langen Nächten und kurzen Tagen geprägt. Von etwa November bis April kann man hier - je nach Lage - eine zuverlässige Schneedecke erwarten und kommt besonders in den nördlichen Regionen wie Lappland voll auf seine Kosten. Da die Temperaturen in den Wintermonaten stark variieren können, aber in Lappland häufig auf bis zu minus 30 Grad Celsius fallen, bietet der finnische Winter traumhafte Bedingungen zum Skifahren, Schneeschuhwandern und Eisbaden.

Eine der faszinierendsten Erscheinungen, die man so aus den Alpen nicht kennt, sind die Nordlichter oder Aurora Borealis. Diese sind vor allem zwischen September und März sichtbar, wenn die Nächte am längsten sind. Lappland bietet hierfür die besten Bedingungen zur Beobachtung dieses einzigartigen Phänomens. Während in der Dunkelheit der Nacht nur der helle Schatten des Schnees sichtbar wird, beeindrucken die Nordlichter mit ihren bunten Farben und faszinierenden Formen. 

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Interessant zu wissen

Im Norden Lapplands herrscht zwischen Dezember und Januar "Kaamos". Das bedeutet, dass die Sonne in diesem Zeitraum überhaupt nicht aufgeht.

Neben der natürlichen Schönheit und den Nordlichtern ist Finnland auch bekannt für seine ausgeprägte Outdoor- und Wintersportkultur. Von Skifahren über Hundeschlittenfahrten bis hin zu Eisfischen und Schneeschuhwandern – die Möglichkeiten, um die kalte Jahreszeit auszunutzen, sind schier endlos. Daher eignet sich der Winter in Finnland für jeden Bergliebhaber, der die kalte Jahreszeit liebt.

Beliebte Winterregionen in Finnland

Finnland ist eines der am dünnsten besiedelten Länder Europas. Daher trifft man hier auf zahlreiche verschiedene Naturlandschaften und Orte, die es zu entdecken gibt. Doch wie in jedem anderen Land auch, unterscheidet sich das Wetter und die Landschaft im Winter je nach Lage. Daher stellen wir dir hier einige der Orte und Regionen vor, die im finnischen Winter ganz besonders schön sind.

Lappland: Das Herz des finnischen Winters

Lappland, weit im Norden Finnlands gelegen, bildet das Herzstück des finnischen Winters. Es ist ein Ort, wo die Natur in ihrer reinsten und unberührtesten Form erlebt werden kann. Wo die Schneedecke das Land von November bis Mai in ein endloses Weiß taucht, finden Besucher nicht nur Ruhe und Abgeschiedenheit, sondern auch ein Winterparadies, das seinesgleichen sucht. Die Temperaturen können tief fallen, oft bis unter minus 20 Grad Celsius, was die Landschaft in eine atemberaubende Winterwunderwelt verwandelt.

Ein Highlight in Lappland ist zweifellos die Jagd nach den Nordlichtern, einem Naturschauspiel, das zwischen September und März am besten zu beobachten ist. Die klaren, dunklen Nächte bieten die perfekte Kulisse für dieses atemberaubende Himmelsspektakel. Für die optimale Erfahrung empfiehlt es sich, im Voraus über Orte zu informieren, an denen die Nordlichter ganz besonders gut gesehen werden können, oder - beispielsweise bei einer Bergschule - eine geführte Tour zu buchen.

In Lappland geht die Sonne zwischen Dezember und Januar übrigens gar nicht auf. In dieser Zeit herrscht dort nämlich das sogenannte „Kaamos“. Dieses Naturphänomen, das auch als Polarnacht bezeichnet wird, findet in den Polargebieten statt und sorgt dafür, dass die Sonne von einigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten nicht aufgeht.

Koli-Nationalpark: Weite, tief verschneite Ausblicke

Der Koli-Nationalpark, gelegen in der finnischen Region Nordkarelien, ist ein Schutzgebiet, das besonders im Winter seine volle Pracht entfaltet. Bekannt für seine malerische Landschaft, die von den Koli-Bergen geprägt ist, bietet der Park eine ruhige Zuflucht vor dem Alltag. Im Winter verwandelt sich die Region in ein zauberhaftes Schneeparadies, das für seine stillen Wälder und spektakulären Aussichten vom Gipfel des Ukko-Koli, dem höchsten Punkt des Parks, bekannt ist.

Aufgrund der gut markierten Wege, die durch die verschneite Wildnis führen, ist der Koli-Nationalpark im Winter ideal für Winterwanderer geeignet. Besucher, die nach einer aktiveren Betätigung suchen, können die Langlaufloipen des Parks erkunden oder eine Schneeschuhwanderung unternehmen, um die versteckten Winkel dieser winterlichen Landschaft zu entdecken und die traumhaften Ausblicke auf die umliegende Seenlandschaft zu genießen. 

Obwohl der Felsengipfel Ukko-Koli nur knapp 350 Meter hoch ist, lohnt sich der Aufstieg zum höchsten Punkt. Denn wie aus einem Bilderbuch, steht man dabei auf einem emporragenden Gipfel, der sich deutlich über die Umgebung erhebt und dadurch Ausblicke bietet, die selbst den erfahrensten Bergliebhaber zum Staunen bringen.

Levi und Ylläs: Ideal zum Skifahren

Levi und Ylläs, gelegen in der finnischen Region Lappland, sind zwei der führenden Wintersportzentren Finnlands, die Skifahrern und Snowboardern erstklassige Bedingungen bieten. Levi, als einer der bekanntesten Skiorte, verfügt über eine beeindruckende Auswahl an Pisten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, die sowohl Anfänger als auch erfahrene Wintersportler ansprechen. Ylläs hingegen präsentiert sich als ein Traumziel für Langläufer, mit über 300 Kilometern präparierter Loipen, die durch die atemberaubende lappländische Landschaft führen.

Neben dem Skifahren und Snowboarden bieten Levi und Ylläs eine Fülle von Winteraktivitäten, die das Herz eines jeden Abenteuersuchenden höher schlagen lassen. Von Hundeschlittenfahrten durch verschneite Wälder bis hin zu aufregenden Schneemobil-Safaris, die Besucher tief in die unberührte Wildnis führen, ist für jeden etwas dabei. Auch die Möglichkeiten, in einer traditionellen finnischen Sauna zu entspannen oder die faszinierenden Nordlichter zu beobachten, machen diese Orte zu einem unvergesslichen Wintererlebnis. 

Für diejenigen, die eine Pause von der Kälte suchen, bieten Levi und Ylläs charmante Unterkünfte, gemütliche Restaurants und Cafés, in denen man sich aufwärmen kann. Die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen, kombiniert mit der malerischen Schönheit der lappländischen Natur, schafft eine warme und einladende Atmosphäre, die Besucher immer wieder zurückkehren lässt.

Aktivitäten und Touren für den Winter

Praktische Tipps für die Reiseplanung

Bei der Planung einer Winterreise nach Finnland ist es wichtig, sich auf die kalten Temperaturen einzustellen. Eine sorgfältige Auswahl an warmer Kleidung, die in Schichten getragen werden kann, ist unerlässlich, um den finnischen Winter genießen zu können. Grundsätzlich kann man sagen, dass du genau die Sachen mitnehmen kannst, die du auch bei einer langen Bergtour in den Alpen einplanen würdest. Sprich: feste Bergschuhe für Winterwanderungen, thermische Unterwäsche, Handschuhe, Mütze, warme Jacke etc.

Die beste Zeit für einen Besuch in Finnland hängt von deinen Interessen ab. Für Skifahrer und Snowboarder sind die Monate Januar bis März ideal, wenn die Schneeverhältnisse am besten sind. Wer die magischen Nordlichter beobachten möchte, sollte seinen Besuch zwischen September und März planen, wobei die dunkelsten Monate die höchste Sichtbarkeitschance bieten. Unabhängig von der gewählten Jahreszeit, ist es ratsam, Unterkünfte und Aktivitäten im Voraus zu buchen, besonders in beliebten Touristenzielen wie Levi und Rovaniemi.

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