5 einfache 4000er in den Alpen

Disclaimer: Keine Tour in den Bergen kann grundsätzlich für jeden als „einfach" beschrieben werden. Eine gesunde Selbsteinschätzung sowie die Beurteilung der Bedingungen vor Ort, sind unbedingt notwendig!

Ohne jegliche Gletschererfahrung oder grundsätzliche Fitness, kann es selbst auf den „einfachsten" 4000ern zu lebensbedrohlichen Situationen kommen. Schnelle Wetterumschwünge, gesundheitliche Beschwerden wie die Höhenkrankheit oder fehlendes Orientierungsvermögen - Einem unerfahrenen Bergsteiger stehen im Hochgebirge viele Herausforderungen bevor.

Wenn du jedoch bereits Erfahrungen gesammelt hast oder in Begleitung eines Bergführers gehen möchtest, gehören die nachfolgenden Viertausender zu denjenigen, die besonders beliebt unter „Einsteigern" sind.

1. Das Allalinhorn (4.027 m)

Das Allalinhorn befindet sich in den Walliser Alpen und ist der wahrscheinlich bekannteste 4000er unter „Einsteigern". Mit einer Höhe von 4.027m, überschreitet es gerade so die 4000er-Marke und ist daher ein besonders attraktives Tourenziel.

Die Metro Alpin, eine vollständig unterirdisch verlaufende Standseilbahn, ermöglicht es, dass man die Tour durch die Fahrt auf 570 Höhenmeter und zwei Stunden verkürzen kann.

Das Allalinhorn in Kurzfassung
  • Höhe: 4.027m
  • Lage: Walliser Alpen (Allalingruppe)
  • Routen: Westflanke (Normalweg) - Hohlaubgrat (Ostgrat) - Südwestgrat vom Allalinpass
  • Erstbesteigung: 1856
Die „einfachste" Route aufs Allalinhorn

Westflanke (Normalweg)

Die Westflanke des Allalinhorn hat mit dem Normalweg die bekannteste Route am Berg zu bieten. Diese startet an der Bergstation Mittelallalin auf 3.445m und führt von dort aus mit atemberaubenden Ausblicken über die gewaltigen Gletscher bis zum Gipfel.

  • Ausgangspunkt: Bergstation Mittelallalin (3.445m)
  • Länge der Tour: ca. 2:50h
  • Höhenmeter bergauf: 569 hm
  • Höhenmeter bergab: 569 hm
Geschichte

Am 28. August 1856, wurde das Allalinhorn zum ersten Mal durch den Engländer Edward Levi Ames und Franz Josef Andenmatten über den Hohlaubgrat bestiegen.

2. Das Breithorn (4.164m)

Das Breithorn befindet sich in den Walliser Alpen, ist 4.164m hoch und gehört zu den bekanntesten Bergen der Region. Auch bei diesem Gipfel, lässt sich die Wanderung zum höchsten Punkt mit einer Seilbahn verkürzen. Die Fahrt startet unterhalb der Gandegghütte und führt von dort aus bis zum Gipfel des Klein Matterhorn.

Das Breithorn in Kurzfassung

  • Höhe: 4.164m
  • Lage: Walliser Alpen
  • Routen: Normalweg - Nordwand
  • Erstbesteigung: 1813

Die „einfachste" Route aufs Breithorn

Normalweg

Der Normalweg aufs Breithorn startet am Gipfelplateau des klein Matterhorn und führt von dort aus über einen teilweise verspalteten Gletscher bis zum Gipfel. Während des Aufstieges, kann man wunderschöne Blicke über die Walliser Täler bis hin zum Mont Blanc genießen. Der Abstieg erfolgt anschließend entweder über die gleiche Route oder über den Gletscher bis auf die italienische Seite des Berges.

  • Ausgangspunkt: Klein Matterhorn (3.883 m)
  • Länge der Tour: 3:30 h
  • Höhenmeter bergauf: 374 hm
  • Höhenmeter bergab: 375 hm
Geschichte

1813 wurde das Breithorn erstmals durch Henry Maynard, Joseph-Marie Couttet, Jean Gras, Jean-Baptiste Erin und Jean-Jacques Erin bestiegen.

3. Das Lagginhorn (4.010m)

Wie die meisten 4000er dieser Liste, liegt auch das Lagginhorn in den Walliser Alpen und gehört durch den kurzen Gletschergang, der sich über den Grat sogar umgehen lässt, zu den Anfänger freundlichsten 4000ern der Alpen.

Das Lagginhorn in Kurzfassung
  • Höhe: 4.010m
  • Lage: Walliser Alpen (Weissmiesgruppe)
  • Routen: Normalweg - Überschreitung - Südgrat
  • Erstbesteigung: 1856

Die „einfachste" Route aufs Lagginhorn

Normalweg

Der Normalweg des Lagginhorns führt über die Weissmieshütte bis zum 4.020m hohen Gipfel. Da es auch hier einige exponiertere Passagen gibt, ist eine Schwindelfreiheit sowie Trittsicherheit unbedingt nötig.

  • Ausgangspunkt: Weissmieshütte (2726 m)
  • Länge der Tour: 7:30
  • Höhenmeter bergauf: 800m
  • Höhenmeter bergab: 800m
Geschichte

Das Lagginhorn wurde am 26. August 1856, erstmals von Edward Levi Ames, den Führern Franz-Josef Andenmatten, Johann Josef Imseng und drei weiteren Saaser Führern über den heutigen Normalweg bestiegen.

4. Die Vincentpyramide (4.215m)

Die Vincentpyramide befindet sich im südlichen Teil des Monte Rosa und kann von der italienischen Seite aus bestiegen werden. Besonders häufig erreicht man den 4.215m hohen Gipfel während der Walliser Gipfelparade. Am höchsten Punkt werden die Anstrengungen des Aufstieges mit einer fantastischen Aussicht bis hin zum Mont Blanc belohnt.

Die Vincentpyramide in Kurzfassung
  • Höhe: 4.215m
  • Lage: Walliser Alpen
  • Routen: Südwestflanke
  • Erstbesteigung: 1819

Die „einfachste" Route auf die Vincentpyramide

Normalweg

Über die Südwestflanke der Vincentpyramide, verläuft mittlerweile der Normalweg. Obwohl die Tour als technisch nicht sehr anspruchsvoll bezeichnet wird, begibt man sich hier in vergletschertes sowie verspaltetes Gelände. Daher sind Erfahrungen auf Gletschern sowie eine gute Kondition für den ca. 2:30 h langen Aufstieg unbedingt notwendig.

  • Ausgangspunkt: Capanna Gnifetti (3611 m)
  • Länge der Tour: 2:30 h
  • Höhenmeter bergauf: 749 hm
  • Höhenmeter bergab: 749 hm
Geschichte

Die Vincentpyramide wurde 1819 erstmals durch Johann Nikolaus Vincent bestiegen. Der Name des Berges leitet sich daher vom Namen ihres Erstbesteigers ab.

5. Die Signalkuppe (4.554m)

Die Signalkuppe liegt im Monte-Rosa-Massiv der Walliser Alpen und ist ein echtes Highlight unter den 4000ern der Region. Wer den 4.554m hohen Berg besteigt, kann nach dem anstrengenden Aufstieg nicht nur ein fantastisches Gipfelpanorama genießen, sondern auch die Nacht in der Capanna Margherita, der höchsten Schutzhütte Europas verbringen.

Die Signalkuppe in Kurzfassung
  • Höhe: 4.554m
  • Lage: Monte-Rosa-Massiv
  • Routen: Alagna - Monte Rosa Tour (Spaghetti Runde)
  • Erstbesteigung: 1842

Die „einfachste" Route auf die Signalkuppe

Normalweg

Der Normalweg auf die Signalkuppe startet an der Mantova-Hütte und führt über die Gnifetti-Hütte (3.647 m) sowie den Gletscher bis zum Gipfel der Signalkuppe. Dort befindet sich die Capanna Margherita, in der es die wahrscheinlich höchstgelegene Pizza der Schweizer Alpen gibt.

  • Ausgangspunkt: Mantova-Hütte (3.498 m)
  • Länge der Tour: 6:00 h
  • Höhenmeter bergauf: 1.202 hm
  • Höhenmeter bergab: 1.202 hm
Geschichte

Die Signalkuppe wurde am 9. August 1842 erstmals durch Giovanni Gnifetti mit seinen sieben Führern und Trägern bestiegen. Erst am 18. August 1893, wurde auch die Capanna Margherita am Gipfel errichtet.

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